Orte der Erinnerung für die Opfer des Nationalsozialismus
im Kreis Hameln-Pyrmont und angrenzenden Orten

Einführung

Orte der Erinnerung – das sind vor allem Friedhöfe und Gräber von Opfern des Nationalsozialismus, also von Juden, Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen, aber auch besondere Orte des Leidens wie das Zuchthaus Hameln, das inzwischen abgerissene Hamelner Gerichtsgefängnis und zerstörte Synagogengebäude.

Die Zahl dieser Orte ist sehr groß. Insbesondere die verstreut in der Landschaft und auf Gemeindefriedhöfen liegenden Gräber von Zwangsarbeitern sind kaum vollständig zu erfassen. Einige sind in den letzten Jahrzehnten „verschwunden“.

Nur an einem Teil dieser Orte haben Initiativen von Privatleuten und Kommunen Beiträge zu einer aktiven Erinnerungsarbeit geleistet. Über die Jahre hin sind einzelne Mahnmale, Erinnerungstafeln und Stolpersteine entstanden.

Die Mehrzahl dieser Orte aber ist stumm und gerät immer mehr in Vergessenheit. Zeitzeugen, die von dem Geschehen, das die Orte bezeugen, noch wissen, gibt es kaum noch.

Ziel der Webseite ist es, die Orte ins Bewusstsein zu rücken, zu ihrer Instandhaltung und Pflege anzuregen und sie für die Gegenwart zum Sprechen zu bringen.

Dort, wo aktive Erinnerungsarbeit geleistet wird, ist zu reflektieren, welchem zeitgeschichtlichen Zusammenhang sie sich verdankt. Form und Gedenkinhalt und – soweit wie bekannt – Initiator(en), Auftraggeber und Einweihungsdatum werden genannt.

Eine zentrale Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus gibt es in der Region nicht. Diskussionsansätze dazu hat es in Hameln im Zusammenhang mit der Errichtung des Mahnmals für die Kriegstoten am Münster in den 1960er Jahren gegeben; sie sind aber im Sande verlaufen.

Texte und Fotos: Bernhard Gelderblom

 

Unter den Bestatteten ist auch ein Säugling - PDF-Datei
Artikel von Bernhard Gelderblom in der DeWeZet vom 7.01.2012

  

Der Abschnitt "Orte der Erinnerung" befindet sich im Aufbau.
Vor allem für Hess. Oldendorf und Bad Münder sind weitere Gräber zu erwarten.