Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Heymann, Willi
wurde am 9. Februar 1888 in Hundbach im Kreis Bad Kreuznach geboren. Der Kaufmann, der jüdischen Glaubens war, wohnte in Berlin, Nürnbergerstr. 24,
Als rassisch Verfolgter seit einem halben Jahr in Haft, wurde Heymann am 17. Dezember 1941 in das Zuchthaus Hameln eingeliefert und nach fast einem Jahr, am 13. November 1942, mit einem vielköpfigen Transport zumeist jüdischer Langzeit-Gefangener in das Zuchthaus Celle weiterverlegt.
Am 22. Mai 1943, lange vor dem Ablauf seiner Freiheitsstrafe, überließ ihn die Justiz der Gestapo, die ihn zusammen mit weiteren 18 anderen jüdischen Häftlingen nach Auschwitz deportierte. Heymann dürfte zu den Tausenden von Häftlingen gehört haben, die im Januar 1945 auf Todesmärschen Richtung Westen getrieben wurden. So erreichte er am 2. Februar 1945 das KZ Sachsenhausen und am 16. Februar 1945 das KZ Mauthausen. Im Außenlager Ebensee bei Gmünden (Oberösterreich), dessen Insassen für die Firma „Solvay-Zement“ schuften mussten, kam Heymann am 22. April 1945 ums Leben.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ