Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Allers, Johannes Hendrikus Karel
Niederländer, wurde am 18. Dezember 1877 in Amsterdam geboren. Der Pensionär und ehemalige Berufssoldat wohnte in Den Haag, De Perponcherstraat 94.
Nach der Okkupation der Niederlande 1940 wurde Johannes Allers mitsamt seiner Familie im Widerstand aktiv, indem in seiner Wohnung ein Funkgerät stationiert wurde, mit dem sein Schwiegersohn heimlich Berichte nach Großbritannien absetzte.
Im Herbst 1940 wurden Johannes Allers, seine Tochter, sein Schwiegersohn und weitere Personen seiner Widerstandsgruppe verhaftet und im Juni 1941 wegen Spionage von einem Kriegsgericht zu teils hohen Freiheitsstrafen verurteilt. Seine Tochter Emmy musste für ein halbes Jahr ins Gefängnis, sein Schwiegersohn erhielt lebenslänglich und Johannes Allers selbst eine zehnjährige Freiheitsstrafe.
Nachdem Johannes Allers zu Beginn seiner Strafzeit das KZ-ähnliche Straflager Brual-Rhede im Emsland erduldet hatte, wurde er am 22. Oktober 1941 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Johannes Allers starb am 12. Oktober 1943 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F III/122). Seit seiner Umbettung in den Nachkriegsjahren befindet sich sein Grab auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover (19f/C34).
Am 11. Februar 2017 wurde zur Erinnerung an Johannes Allers vor dem Haus De Perponcherstraat 94 ein Stolperstein verlegt.
siehe www.joodserfgoeddenhaag.nl/stolpersteine-struikelstenen-in-den-haag/
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln