Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
1. Die Opfer unter den jüdischen Bürgern
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Meyer, Carola
wurde am 24. April 1908 als Tochter von Ella und Albert Meyer in Ottenstein geboren. Sie war gelernte Kindergärtnerin.
Aus Ottenstein wurde sie am 25. März 1942 nach Hannover-Ahlem verschleppt und von dort am 31. März 1942 in das Ghetto Warschau deportiert. Dort soll sie nach Auskunft von Anneliese Jonas geheiratet haben. Im Ghetto Warschau ist Carola Meyer verschollen.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Ottenstein
Meyer, Ella, geb. Kornberg
wurde am 26. Oktober 1864 in Ottenstein geboren. Aus ihrer Ehe mit dem früh verstorbenen Albert Meyer (gest. 1909) war die Tochter Carola hervor gegangen. Ella Meyer lebte mit ihrer Schwester Mathilde Kornberg zusammen, die 1940 verstarb.
Aus Ottenstein wurde sie am 21. Juli 1942 nach Hannover-Ahlem verschleppt und von dort am 23. Juli 1942 in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Ihr letzter Aufenthalt ist im Hause Q 808 nachweisbar. Nach weniger als vier Monaten Aufenthalt starb sie dort am 13. November 1942 im Alter von 78 Jahren.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Ottenstein
Meyer, Henriette
wurde am 21. September 1866 in Groß Berkel geboren.
Sie wohnte in Niedermarsberg im Sauerland.
Henriette Meyer wurde am 29. Juli 1942 von Dortmund in das Ghetto Theresienstadt deportiert.
Dort starb sie am 11. Januar 1944.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Groß Berkel
Meyer, Kurt
wurde am 27. November 1905 in Paderborn geboren und wohnte in Paderborn, Rembergstr. 10.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 21. Dezember 1941 bis 13. November 1942.
Im KZ Mauthausen wurde Meyer am 15. April 1945 ums Leben gebracht.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln
Michaelis, Johanne
wurde am 28. Juni 1871 in Hameln geboren. Ihr Vater war Carl Michaelis, ihre Mutter Friederike, geborene Oppenheimer. Mit ihrem Bruder Julius lebte die unverheiratete und berufslose Frau in ihrem Geburtshaus in der Osterstraße 7. Ihr Bruder starb im Jahre 1934.
1940 wurde sie gezwungen, ihr Haus zu verkaufen und musste am 23. Mai 1940 in das „Judenhaus“ Pferdemarkt 8 ziehen.
Am 23. Juli 1942 wurde Johanne Michaelis im Alter von 71 Jahren von Hameln über Hannover-Ahlem in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Sie starb dort am 16. Februar 1943.
Zur Erinnerung an Johanne Michaelis und Ida Weinberg wurden am 29. Januar 2015 vor dem Haus Osterstraße 7 zwei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln