Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

3.11  Die Opfer unter den Kindern

3.11.3  "Ausweichkrankenhaus" Nienstedt

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Kucharska, Danuta Wladislawa

wurde am 5. Juli 1945 in Hannover, Am Mittelfelde 38-40, geboren. Ihre ledige Mutter Wladislawa lebte als ehemalige Zwangsarbeiterin in Hannover-Empelde im DP-„Lager 169“.
Das Kind starb am 19. Dezember 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Ernährungsstörung mit anschließender Herzmuskelschädigung“. Danutas Bestattungsort ist nicht bekannt.

Kujawa, Waclaw

wurde am 3. März 1946 vermutlich in Hannover geboren, denn seine Eltern, Waclaw Kujawa und Lucia, geb. Wolmka, lebten als ehemalige polnische Zwangsarbeiter in einem DP-Lager in Hannover-Bothfeld.
Das Kind starb am 6. April 1946, noch am Tag seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an einer Augenentzündung und wurde auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover bestattet.

Lechka, Jan

wurde am 11. (oder 10.) November 1944 im „Ausländer-Wöchnerinnenheim“ in Hannover-Godshorn geboren. Seine Mutter Minudora, eine sowjetische Zwangsarbeiterin aus Russland, musste in Hannover, Kohlrauchstr. 23, leben.
Der Säugling starb am 24. November 1944, vier Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Ernährungsstörung“ und wurde auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover (Abt. 36 e, Nr. 74) bestattet.

Lemaire, Noella

wurde am 19. Februar 1944 in Rechicourt geboren. Ihre Eltern, Meninier und Noella Lemaire, geb. Lachert, vermutlich französische Zwangsarbeiter, mussten in Hannover in einem Lager leben.
Das Kind starb wenige Tage nach seiner Aufnahme, am 21. (oder 24.) Januar 1945, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Lungenentzündung“ und wurde auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover (Abt. 18 d Nr. 164) bestattet.

Lich, Anneliese-Monika

wurde am 18. Dezember 1945 vermutlich in Hannover geboren, denn ihre Eltern lebten als ehemalige polnische Zwangsarbeiter im hannoverschen DP-Lager Mühlenberg an der Chaussee nach Hameln.
Das Kind starb am 17. März 1946, drei Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Ernährungsstörung“ und wurde auf dem Friedhof Hohenbostel bei Barsinghausen bestattet.