Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

3.11  Die Opfer unter den Kindern

3.11.3  "Ausweichkrankenhaus" Nienstedt

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Maillard, Jacques

wurde um 3. November 1944 vermutlich in Hannover geboren, denn seine Eltern, wahrscheinlich französische Zwangsarbeiter, waren im Lager Hannover-Mühlenberg einquartiert.
Das Kind starb am 3. März 1945, drei Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Darmkatarrh, Auszehrung“ und wurde auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover bestattet.

Malardier, Henry Joseph

wurde am 10. Februar 1945 vermutlich in Eldagsen geboren, denn seine Eltern, die Belgier Heinrich und Fernanda Malardier, lebten in Eldagsen, Kirchstr. 7. Zwangsarbeiter werden sie nicht gewesen sein, soll doch der Vater der „Rex-Bewegung“, angehört haben, der flämischen Faschisten-Organisation.
Der Säugling starb am 8. Juli 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Magen- und Darmkatarrh“ und wurde in Nienstedt bestattet.

Malkowind, Siegmund

wurde am 3. November 1944 in Lemberg geboren. Seine ledige Mutter Janina war als polnische Zwangsarbeiterin in Hannover-Linden, Fannystr. 1, einquartiert.
Der Säugling starb am 30. März 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Darmkatarrh“ und wurde in Nienstedt am 11. April 1945 in einem „Massengrab“ bestattet.

Marre, Rika

wurde um 19. Januar 1945 vermutlich in Hannover geboren. Ihre niederländischen Eltern, derzeit vermutlich Zwangsarbeiter, lebten in Hannover-Kirchrode, Ernststr. 5.
Das Kind starb am 19. Mai 1945, vier Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Pneumonie“ und wurde an einem unbekannten Ort bestattet (möglicherweise auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover).

Martschewska, Sovra

wurde am 18. Februar 1946 vermutlich in Hannover geboren, denn ihre Eltern, ehemalige sowjetische Zwangsarbeiter aus der Ukraine, lebten in Hannover, im DP-Lager Möckernstraße 9 (Nordringkaserne).
Das Kind, eine Frühgeburt, starb am 25. Februar 1946, fünf Tage nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Bronchopneumonie“ und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.