Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
3.11 Die Opfer unter den Kindern
3.11.1 Stadt Hameln und Landkreis Hameln-Pyrmont
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Raczkowska, Christoph
wurde am 21. Juli 1944 in Segelhorst geboren. Seine Mutter war die Warschauerin Leokadia Raczkowska, die als polnische Landarbeiterin in Segelhorst Nr. 1 im Einsatz war.
Der Säugling starb drei Monate später am 26. Oktober 1944 und wurde auf dem Friedhof in Segelhorst bestattet (Grab-Nr. 103). Seine Mutter verließ Segelhorst nach ihrer Befreiung in Richtung Frankreich.
Renkel, Mieczyslaw
wurde am 23. Januar 1935 geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Die polnische Mutter des Kindes war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Mieczyslaw starb im Alter von elf Jahren am 14. Dezember 1946 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.
Romanenko, Nikolai
wurde am 29. Mai 1945 geboren. Seine namentlich nicht bekannte Mutter, die aus der Sowjetunion kam, dürfte in Marienau im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Der Säugling starb am 9. September 1945 in Marienau und wurde auf dem örtlichen Friedhof bestattet.
Rutschenko, Galina
wurde am 10. April 1944 geboren. Der Einsatzort ihrer vermutlichen Mutter Olga, die aus der Sowjetunion kam, ist nicht bekannt.
Der Säugling starb am 26. April 1944 in Alter von zwei Wochen und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet. Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Rybak, Johann
wurde am 24. Februar 1943 in Bad Münder geboren. Seine namentlich nicht bekannte Mutter wird polnische Zwangsarbeiterin in Bad Münder gewesen sein.
Der Säugling starb am 2. Mai 1943 an „Schwäche“ und wurde auf dem Friedhof Bad Münder bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat Johann einen beschrifteten Grabstein erhalten.