Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)
2.1 Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt
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Finke, Hans Christian August
wurde am 25. August 1923 in Westercappeln im Kreis Tecklenburg geboren. Der Lokomotivheizer wohnte in Georgsmarienhütte, Am Zuckerhut 5.
Seit Anfang 1941 in Haft, wurde Finke am 19. November 1941 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Keine 21 Jahre alt starb Hans Finke am 14. Februar 1944 im Zuchthaus-Lazarett, wo er über 10 Monate gelegen hatte, und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet.
Fischer, Johann Christoph
wurde am 12. Juli 1894 in Möhrendorf im Kreis Erlangen geboren. Der Landwirt wohnte in Möhrendorf Nr. 60.
1942 inhaftiert und nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Fischer am 16. März 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Johann Fischer starb wenig später, am 6. Mai 1944, im Zuchthaus-Lazarett und dürfte auf dem Friedhof Wehl bestattet worden sein.
Fleck, Richard Karl
wurde am 20. Mai 1897 in Grünberg/Schlesien geboren. Der Buchhalter wohnte in Berlin-Reinickendorf, Thürgauerstr. 34.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Fleck kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Richard Fleck starb nach der Befreiung am 24. Mai 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/130).
Flockenberg, Johann
wurde am 5. Februar 1905 in Essen geboren. Der Arbeiter wohnte in Essen, Holsterhauserstr. 104.
Als KPD-Anhänger seit 1934 in Haft und am 15. Januar 1935 zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, wurde Flockenberg am 16. Juli 1937 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Johann Flockenberg nahm sich am 21. Oktober 1939 im Zuchthaus-Außenlager auf der Domäne Hellinghausen in Lippe das Leben, indem er sich erhängte.
Förster, Georg
wurde am 26. Dezember 1896 in Nürnberg geboren. Der Buchhalter wohnte in Nürnberg, Am Kanal 56.
Seit 1941 saß Georg Förster in Haft. Nachdem er das KZ-ähnliche Straflager Neu-Sustrum im Emsland erduldet hatte, wurde er am 28. Juli 1943 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Georg Förster starb am 29. Juni 1944 im Zuchthaus-Lazarett, wo er zwei Monate gelegen hatte. Er dürfte auf dem Friedhof Wehl bestattet worden sein.