Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
3.7 Russen, Ukrainer und andere Sowjetbürger
Seite 20 von 44 Seiten - 216 Einträge
Lebedewa, Ira
wurde am 5. Juni 1939 in Karebij im Kreis Mogilew in Weißrussland geboren (Mädchen), kam zusammen mit seiner Mutter ums Leben.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Opfer unter den Kindern (Kap. 3.11.1).
Lebedewa, Maria
wurde am 22. Mai 1909 in Karebij im Kreis Mogilew in Weißrussland geboren. Die verheiratete Frau und Mutter war als Zwangsarbeiterin in der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski eingesetzt.
Lebedewa kam zusammen mit ihrer Tochter Ira am 5. April 1945 beim Artilleriebeschuss Hamelns in einem Splittergraben ums Leben und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 19). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Lewtschenko, Wasja
wurde am 5. Mai 1922 in der Ukraine geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind nicht bekannt. Er war auf der Arminius-Werft in Bodenwerder im Arbeitseinsatz.
Lewtschenko starb am 30. Dezember 1944 in Bodenwerder an Herzschwäche und wurde auf dem „Ausländerfriedhof“ im Junkersgrund südlich von Bodenwerder bestattet. Sein Grab ist erhalten.
Auf dem Friedhof mit insgesamt sechs erhaltenen Gräbern ist von den Bürgern von Bodenwerder ein Denkstein mit einer Erinnerungstafel gesetzt worden.
Listwak, Iwan
wurde am 24. Juni 1918 in der Ukraine geboren. Sein Heimatort ist nicht bekannt. Listwak dürfte in Bad Münder im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Listwak starb am 20. Oktober 1941 in Bad Münder und wurde auf dem örtlichen Friedhof bestattet (Abt. B Nr. 5), auf seinem Grab ein beschriftetes Holzkreuz gesetzt. Seine Nationalität und sein Sterbedatum stimmen mit den entsprechenden Angaben bei dem „auf der Flucht“ erschossenen Grigorij Zebulsky überein – Indiz für dasselbe Schicksal. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat Listwak einen beschrifteten Grabstein erhalten.
Loniezie, Akoli
wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren. Sein Geburts- und Wohnort sowie sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Loniezie starb am 16. Mai 1945 in Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 51). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.