Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)
2.1 Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt
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Hellack, Ignatz
wurde am 10. Juli 1883 in Rosko im Kreis Westhavelland geboren. Der Invalide wohnte in Kleinbüllesheim im Kreis Euskirchen im Kreisstr. 59.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Hellack kam vermutlich im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Remscheid-Lüttringhausen am 2. November 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Hellack starb nach der Befreiung am 6. Mai 1945 im Zuchthaus. Er gehörte zu den 27 Toten deutscher Nationalität, die im April und Mai 1945 vorläufig auf dem Zuchthausgelände begraben wurden. Ignatz Hellack wurde gegen Ende Mai (oder bereits am 9. Mai) auf den Friedhof Wehl ohne Sarg in ein doppelt belegtes Grab umgebettet (Feld C I/128).
Hemmerling, Georg Emil Walter
wurde am 11. Mai 1893 Lindow im Kreis Oststernberg geboren. Der Gastwirt wohnte in Hohenneuendorf im Kreis Niederbarnim, Kiegernallee 56.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Hemmerling kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Hemmerling gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Georg Hemmerling starb noch am Tag seiner Ankunft, am 15. Februar 1945, im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/59).
Henning, Friedrich
wurde am 11. März 1893 in Niedergebra in Thüringen geboren. Er war Schiffszimmermann, sein Wohnort ist unbekannt.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind ebenfalls nicht bekannt.
Henning kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Henning gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Friedrich Henning starb nach der Befreiung am 10. April 1945 im Zuchthaus und wurde am 17. April 1945 auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/125).
Hentschel, Max
wurde am 5. Mai 1877 in Semmelsberg im Kreis Meißen geboren. Der Metallarbeiter wohnte in Geestemünde (= Bremerhaven), Von-Bülowstr. 18.
Ende 1937 in Haft genommen und Anfang 1938 verurteilt, wurde Hentschel am 24. Februar 1938 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Max Hentschel starb nach einem Jahr, am 21. Februar 1939, im Stadtkrankenhaus Hameln, in das er vermutlich wegen einer schweren Erkrankung gekommen war, und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet.
Hils, Georg Stephan
wurde am 29. Januar 1881 in Delbrück-Hagen geboren. Der Pächter wohnte in Delbrück-Sudhagen Nr. 91 im Kreis Paderborn.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Hils wurde am 11. Oktober 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt, vermutlich mit einem Sammeltransport aus dem Gefängnis Hannover, dem Gefangene aus dem geräumten Zuchthaus Rheinbach bei Bonn angehörten.
Georg Stephan Hils starb am 13. Dezember 1944 im Zuchthaus. Er wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F I/152) und am 22. Januar 1946 nach Sudhagen umgebettet.