Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

3.7  Russen, Ukrainer und andere Sowjetbürger

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Najdzion, Teofila

wurde 1870 in Nowogruda im Gebiet Stolzpe (oder Terebejno/Stolbce) geboren. Sie musste seit Mai 1944 auf der Domäne Aerzen arbeiten.
Najdzion starb 75jährig am 17. Juni 1945 im UNRRA-Hospital Hermannschule in Hameln an akutem Herzversagen und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 58). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Nasarenko, Dimitri

wurde am 5. (oder 15.) Oktober 1920 geboren. Sein Einsatzort als Zwangsarbeiter war Dortmund.
Nasarenko starb am 8. April 1945 im Hamelner Krankenhaus an einer Brustquetschung, die er beim alliierten Artilleriebeschuß Hamelns erlitten hatte, und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 54). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Necharoszkin, Alexander

wurde am 16. August 1907 in Paliki im Gebiet Orlowski geboren. Er musste im Lager Walkemühle in Hameln leben und wurde in der Rüstungsproduktion der Hamelner Teppichfabrik Besmer als Zwangsarbeiter eingesetzt.
Necharoszkin erlag am 30. April 1943 im Aufenthaltsraum der Firma einem Herzschlag und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F II/266). Mit 39 toten Zuchthausgefangenen und Zwangsarbeitern wurde Necharoszkin im März 1972 auf Feld F II umgebettet (Feld F II/192) und erhielt einen beschrifteten Grabstein.

Nedanosok, Nadja

wurde am 12. März 1922 in Osierna im Kreis Kiew in der Ukraine geboren. Ihr Wohnort und ihr Einsatzort als Zwangsarbeiterin sind nicht bekannt.
Nedanosok starb am 27. Juli 1945 im UNRRA-Hospital Jugendherberge in Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 92). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Nepomnjaschi, Alexander

wurde am 2. März 1915 in Rostow geboren und war von Beruf Lehrer. Er musste seit März 1944 auf einem Bauernhof in Frenke arbeiten, bald aber auf Hof W. in Holtensen.
Nepomnjaschi wurde kurz vor der Einnahme Hamelns durch die amerikanischen Soldaten am 2. April 1945 von deutschen Soldaten vermutlich wegen „Wehrkraftzersetzung“ erschossen und am Ortsrand von Holtensen begraben. Sein Grab hat 2005 einen beschrifteten Grabstein erhalten.