Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

2.  Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln

     Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)

2.1  Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt

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Janes, Christian Johann August

wurde am 21. Februar 1907 in Rath im Kreis Düren-Land geboren. Er war Arbeiter, sein Wohnort ist unbekannt.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind ebenfalls nicht bekannt.
Janes wurde im Juni 1940 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Christian Janes nahm sich wenig später, am 9. Juli 1940, im Zuchthaus das Leben, indem er sich erhängte.

Janicke, Arthur

wurde am 15. Juni 1894 in Rixdorf geboren. Der Melker wohnte in Rixdorf.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Janicke kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Janicke gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Arthur Janicke starb am 5. April 1945 im Zuchthaus und wurde am 17. April 1945 auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/126).

Janott, Paul Josef Johann

wurde am 24. Juni 1887 in Berlin-Weißensee geboren. Der Arbeiter wohnte in Berlin, Saarbrückerstr. 7.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Janott kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Janott gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Paul Janott starb nach der Befreiung am 1. Mai 1945 im Zuchthaus. Er gehörte zu den 27 Toten deutscher Nationalität, die im April und Mai 1945 vorläufig auf dem Zuchthausgelände begraben wurden. Paul Janott wurde gegen Ende Mai (oder bereits am 4. Mai) auf den Friedhof Wehl ohne Sarg in ein doppelt belegtes Grab umgebettet (Feld C I/50).

Januschka, Antonas

Litauer, wurde am 2. Januar 1891 in Zidiku geboren. Der Erdarbeiter wohnte in Zidiku. Zuletzt war er vermutlich als Zwangsarbeiter in Hamburg im Einsatz und musste in einem Lager der DAF, Karolinenstr. 6, leben („Deutsche Arbeitsfront“: NS-Zwangsvereinigung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern).
Seit Anfang 1944 aufgrund einer Verurteilung nach „Kriegssonderstrafrecht“ in Haft, wurde Januschka am 17. Mai 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Im Sommer 1944 kam er in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz. Die erlittenen Strapazen ließen ihn schnell erkranken, so dass er als 'nicht außenarbeitsfähig' nach Hameln zurückverlegt wurde.
Antonas Januschka starb am 25. September 1944 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F I/144).

Jape, Gustav

wurde am 2. August 1891 in Pritzwalk geboren. Der Zimmermann wohnte in Berlin-Moabit, Hüttenstr. 31.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Jape kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Jape gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Gustav Jape starb am 4. April 1945 im Zuchthaus und wurde am 17. April auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/74).