Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

1.1  Jüdische Bürger aus Hameln

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Matzdorf, Wilhelm

wurde am 26. Januar 1992 in Stadtoldendorf im Kreis Holzminden geboren und wohnte in Stadtoldendorf, Hoopsstr. 7.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 31. Januar bis 3. Oktober 1939.
Im KZ Sachsenhausen wurde Matzdorf am 28. Januar 1942 umgebracht.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).

Maybaum, Julius

wurde am 28. Oktober 1876 in Barntrup geboren. Seine Ehefrau Else (oder Ilse), geb. Benjamin, und seine Kinder Hans und Liselotte überlebten das Dritte Reich. Julius Maybaum war Viehhändler in Hameln. Das Viehgeschäft musste im Jahre 1938 abgemeldet werden.
Am 1. März 1938 gingen die Eheleute Maybaum nach Hannover und von dort am 1. Januar 1939 in die Niederlande.
Julius Maybaum wurde aus seinem letzten Wohnort in Amsterdam am 30. März 1943 über Lager Westerbork in das Vernichtungslager Sobibor verschleppt. Als sein Todesdatum gilt der 2. April 1943.

Mendelsohn, Käthe, geb. Rosenstern

wurde am 30. August 1889 in Hameln geboren. Ihre Eltern waren Hermann und Ida Rosenstern. Käthe lebte zunächst in der Osterstraße 5, wo ihr Vater einen Pferdehandel betrieb. Nach ihrer Heirat im Jahre 1927 zog Käthe Mendelsohn nach Berlin-Charlottenburg.
Käthe Mendelsohn wurde am 13. Januar 1942 im Alter von 62 Jahren von Berlin in das Ghetto Riga deportiert. Sie gilt als verschollen.

Meyer, Kurt

wurde am 27. November 1905 in Paderborn geboren und wohnte in Paderborn, Rembergstr. 10.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 21. Dezember 1941 bis 13. November 1942.
Im KZ Mauthausen wurde Meyer am 15. April 1945 ums Leben gebracht.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).

Michaelis, Johanne

wurde am 28. Juni 1871 in Hameln geboren. Ihr Vater war Carl Michaelis, ihre Mutter Friederike, geborene Oppenheimer. Mit ihrem Bruder Julius lebte die unverheiratete und berufslose Frau in ihrem Geburtshaus in der Osterstraße 7. Ihr Bruder starb im Jahre 1934.
1940 wurde sie gezwungen, ihr Haus zu verkaufen und musste am 23. Mai 1940 in das „Judenhaus“ Pferdemarkt 8 ziehen.
Am 23. Juli 1942 wurde Johanne Michaelis im Alter von 71 Jahren von Hameln über Hannover-Ahlem in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Sie starb dort am 16. Februar 1943.

Zur Erinnerung an Johanne Michaelis und Ida Weinberg wurden am 29. Januar 2015 vor dem Haus Osterstraße 7 zwei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de