Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)
2.1 Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt
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Keck, Christian
wurde am 28. September 1895 in Brenz im Kreis Heidenheim geboren. Der Arbeiter wohnte in Dottingen im Kreis Münsingen/Württemberg.
Seit 1940 saß Keck aufgrund eines drakonischen Urteils nach „Kriegssonderstrafrecht“ in Haft. Nachdem er das KZ-ähnliche Straflager Neu-Sustrum im Emsland erduldet hatte, wurde er am 28. Juli 1943 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Christian Keck starb am 24. Juni 1944 im Zuchthaus und dürfte auf dem Friedhof Wehl bestattet worden sein.
Keizers, Hermann Johann
wurde am 19. Dezember 1904 in Tungerloh im Kreis Coesfeld geboren. Der Landwirt wohnte in Vreden-Gaxel Nr. 97 im Kreis Ahaus.
Im Monat zuvor nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Keizers am 10. Mai 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Hermann Keizers starb am 19. Juni 1944 im Zuchthaus und dürfte auf dem Friedhof Wehl bestattet worden sein.
Kersten, Franz
wurde am 6. Oktober 1913 in Hamburg geboren. Der Dreher wohnte in Hamburg-Bramfeld, Kleingartenverein Habichtsfeld, Parzelle 3b.
Seit 1943 in Haft und am 22. März 1944 nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Kersten am 12. April 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Franz Kersten kam am 23. März 1945 in das Stadtkrankenhaus Hameln, vermutlich wegen einer schweren Erkrankung. Dort starb er nach der Befreiung am 28. Juni 1945 und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/107).
Kindl, Karl
Tscheche, wurde am 1. November 1901 in Smetschno bei Kladno geboren. Er war Bergmann, sein Wohnort ist unbekannt. Zuletzt war er vermutlich als Zwangsarbeiter in Sande bei Wilhelmshaven im Einsatz und musste in einem Lager der Reichsbahn leben.
Seit 1942 in Haft und am 9. Februar nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Kindl am 24. März 1943 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Karl Kindl starb am 5. April 1943 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F II/224).
Kinne, Otto
wurde am 21. Dezember 1881 in Eisleben im Kreis Mansfelder Seekreis geboren. Der Bahnassistent wohnte in Goslar, Beringerstr. 15.
1941 nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Kinne am 25. Juni 1941 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Otto Kinne starb am 3. Mai 1942 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet.