Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)
2.1 Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt
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Koller, Richard
Österreicher, wurde am 7. August 1901 in Frankenburg/Oberdonau geboren. Der Lehrer wohnte in Salzburg, Dietrich-Eckardstr. 32.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Koller kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Richard Koller starb am 16. März 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg bestattet (Feld C I).
Koopman, Jacobus
Niederländer, wurde am 17. November 1901 in Rotterdam geboren. Der Maurer wohnte in Leefdaal bei Brüssel.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Koopman kam am 15. Februar 1945 wohl im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Koopman gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Jacobus Koopman starb nach der Befreiung am 10. April 1945 im Zuchthaus und wurde am 17. April 1945 auf dem Friedhof Wehl in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/24). Mit 16 weiteren zumeist ausländischen Zuchthaus-Toten sowie 23 toten Zwangsarbeitern wurde Jacobus Koopman im März 1972 auf Feld F II umgebettet (F II/242) und erhielt einen beschrifteten Grabstein.
Korte, Heinrich Friedrich
wurde am 30. Juli 1882 in Bocksgründen im Kreis Diepholz geboren. Der Landwirt wohnte in Bocksgründen Nr. 24.
Am 3. August 1944 nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Korte am 18. September 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Heinrich Korte starb am 31. März 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/96).
Krapf, Georg Karl
wurde am 18. Mai 1891 in Wilhelmshaven geboren. Der Lagervorarbeiter wohnte in Wilhelmshaven, Kleinestr. 2.
Seit 1942 in Haft und am 28. April 1943 nach „Kriegssonderstrafrecht“ in Haft, wurde Krapf am 9. Juni 1943 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Georg Krapf starb am 11. Februar 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/58).
Krause, Max Albert Hermann
wurde am 1. Januar 1920 in Brandenburg/Havel geboren. Der Fleischergeselle wohnte in Kirchmöser/Havel, Göringplatz 15.
Nach „Kriegssonderstrafrecht“ zu einer drakonischen Freiheitsstrafe verurteilt, saß Krause seit 1941 in Haft. Nachdem er das KZ-ähnliche Straflager Neu-Sustrum im Emsland erduldet hatte, wurde er am 28. Juli 1943 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Max Krause starb am 11. Dezember 1944 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/3).