Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

3.7  Russen, Ukrainer und andere Sowjetbürger

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Teslenko, Stefan

wurde am 15. Dezember 1903 in Chodorkow im Kreis Schitomir in der Ukraine geboren. Er musste bei der Deutschen Reichsbahn in Springe arbeiten.
Teslenko starb am 7. März 1945 im Stadtkrankenhaus Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 1). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Timoschenko, Iwan

wurde 1918 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er war als Kriegsgefangener im Arbeitseinsatz.
Timoschenko starb am 3. Oktober 1942 an Magen-Darm-Katarrh und und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 3).

Tkatsch, Maksim

wurde 1907 in der Ukraine geboren. Sein Heimatort ist unbekannt. Als Kriegsgefangener war er in Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Tkatsch wurde er am 21. Oktober 1941 „beim Fluchtversuch aus dem Kriegsgefangenenlager“ erschossen. Am Tag zuvor war ein weiterer Ukrainer „auf der Flucht“ erschossen worden (Grigorij Zebulsky), was für eine gemeinsame Unternehmung spricht. Beide wurden auf dem örtlichen Friedhof bestattet (Abt. B Nr. 6 und Nr. 4), ihre Gräber mit beschrifteten Holzkreuzen kenntlich gemacht. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat Tkatsch einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Topolski

war ein Junge ohne Vornamen, der am 14. April 1945 im Kreiskrankenhaus Wilhelmstraße tot zur Welt kam.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Opfer unter den Kindern (Kap. 3.11.1).

Tosfaow, Salich

wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Als Kriegsgefangener in Salzhemmendorf gehörte Salich Tosfaow zu einem Offizierskommando, das im Steinbruch des ortsansässigen Dolomitsteinwerkes arbeiten musste und in einem werkseigenen Lager untergebracht war.
Salich Tosfaow kam am 24. Dezember 1942 ums Leben und wurde wie sechs seiner Kameraden „am Weg nach dem Limberg“, nördlich des Eingangs des Steinbruchs, bestattet. Die Gräber wurden entsprechend dem Zeitpunkt ihrer Anlage durchnummeriert. Das Gräberareal lag derzeit auf Werksgelände. Heute ist das Gelände bewaldet und die Grabstätten sind nicht mehr kenntlich.