Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
1. Die Opfer unter den jüdischen Bürgern
1.1 Jüdische Bürger aus Hameln
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Blau, Julius
wurde am 14. Februar 1891 in Flatow geboren und wohnte in Dortmund, Kammstr. 33.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 22. Oktober 1941 bis 13. November 1942.
Im KZ Auschwitz wurde Blau am 1. Dezember 1943 umgebracht.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).
Bloch, Helene
wurde am 22. März 1879 in Vechta geboren. Am 27. August 1910 zog sie mit ihrer jüngeren Schwester Meta von Vechta nach Hameln.
Meta Bloch wurde ebenfalls deportiert und umgebracht.
In der Osterstraße 36 eröffneten die Schwestern ein Weißwaren- und Korsettgeschäft. Am 3. März 1937 meldeten sich die beiden Schwestern von Hameln nach Vechta zur Großen Straße 24 ab. Dort lebten die ebenfalls unverheirateten Schwestern Sara und Dora. Sie führten das Textilgeschäft bis zur „Reichskristallnacht“ weiter.
Das Geschäft wurde ein oder zwei Tage nach der „Reichskristallnacht“ ausgeplündert; das Haus musste verkauft werden.
Die vier Schwestern zogen zu ihrem Bruder Albert und dessen Ehefrau nach Bremen.
Von dort wurden sie mit zahlreichen Bremer Juden am 18. November 1941 in das Ghetto Minsk deportiert. Als Todesdatum gilt der 28. Juli 1942.
Zur Erinnerung an Helene und Meta Bloch wurden am 29. Januar 2015 vor dem Haus Osterstraße 36 zwei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de
Bloch, Meta
wurde am 22. Dezember 1881 in Vechta geboren. Am 27. August 1910 zog sie mit ihrer älteren Schwester Helene von Vechta nach Hameln.
Helene Bloch wurde ebenfalls deportiert und umgebracht.
In der Osterstraße 36 eröffneten die Schwestern ein Weißwaren- und Korsettgeschäft. Am 3. März 1937 meldeten sich die beiden Schwestern von Hameln nach Vechta zur Großen Straße 24 ab. Dort lebten die ebenfalls unverheirateten Schwestern Sara und Dora. Sie führten das Textilgeschäft bis zur „Reichskristallnacht“ weiter.
Das Geschäft wurde ein oder zwei Tage nach der „Reichskristallnacht“ ausgeplündert; das Haus musste verkauft werden.
Die vier Schwestern zogen zu ihrem Bruder Albert und dessen Ehefrau nach Bremen.
Von dort wurden sie mit zahlreichen Bremer Juden am 18. November 1941 in das Ghetto Minsk deportiert. Als Todesdatum gilt der 28. Juli 1942.
Zur Erinnerung an Meta und Helene Bloch wurden am 29. Januar 2015 vor dem Haus Osterstraße 36 zwei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de
Blumenthal, Hans Hermann
wurde am 12. Januar 1910 in Bodenwerder geboren. Er wohnte zuerst in Hameln und später in Niederaula im Kreis Hersfeld-Rotenburg.
Am 22. November 1941 wurde Hans Blumenthal aus Frankfurt a. Main in das Ghetto Kowno deportiert. Als Todesdatum gilt der 25. November 1941.
Blumenthal, Karl Martin
wurde am 19. Oktober 1927 in Bremen geboren. Er wohnte in Hameln und Hannover.
Am 15. Dezember 1941 wurde er aus Hannover in das Ghetto Riga deportiert, von dort am 25. Juli 1944 in das Konzentrationslager Stutthof gebracht und schließlich am 10. September 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Dort ist Karl Martin Blumenthal verschollen.