Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
3.11 Die Opfer unter den Kindern
3.11.1 Stadt Hameln und Landkreis Hameln-Pyrmont
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Hrabko, Michail
wurde am 13. Juni 1939 in Cholopenitsche im Kreis Polesje in der Sowjetunion geboren. Seine Mutter Darja musste in der Futtermittel-Fabrik Granum in Hameln-Wangelist arbeiten.
Das fünfjährige Kind starb am 13. Oktober 1944 im Granum-Lager an einem Hungerödem und Durchfall und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 43). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Humenna, Hyla
wurde am 17. April 1945 geboren. Ihre Mutter Emilia war Polin und stammte aus Koniochy im Kreis Brzezany in Galizien; sie hatte in Coppenbrügge Nr. 41 arbeiten müssen.
Hyla starb am 26. April 1945 im Kreiskrankenhaus Hameln und wurde auf dem Deisterfriedhof, Abt. Kinderfriedhof, bestattet (Nord III /49).
Ircha, Valeria
wurde am 14. März 1943 im Lager am Langen Wall 1-3 in Hameln geboren. Ihre Eltern Maria und Pjotr, die aus Swatowo im Kreis Woroschilowgrad in der Sowjetunion stammten, mussten in Hameln Zwangsarbeit leisten.
Das Kind starb nach fünf Monaten, am 17. August 1943, im Stadtkrankenhaus Hameln an Lungenentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 32). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Iwaniuk, Olga
wurde am 2. Februar 1944 geboren. Ihre ledige Mutter Olga war Weißrussin und stammte aus Kowela im Kreis Bielsk im Bezirk Bialystok. Seit 8. November 1941 war sie als Landarbeiterin in Bäntorf im Einsatz.
Der Säugling starb nach einer Woche an „allg. Schwäche“ am 8. Februar 1944 im Stadtkrankenhaus Hameln. Olga wurde auf dem Deisterfriedhof, Abt. Kinderfriedhof, bestattet (Nord III /212). Ihre Mutter wurde am 15. März nach Hemeringen zur Arbeit im Sägewerk Clasing versetzt.
Jakubowska, Stanislaw
wurde am 20. Juni 1944 in Bisperode geboren. Seine ledige Mutter, eine Polin, deren Vornamen nicht bekannt ist, war vor Ort im Arbeitseinsatz.
Das Kind starb nach zehn Tagen, am 30. Juni 1944, und wurde auf dem örtlichen Friedhof bestattet.