Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

2.  Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln

     Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)

2.1  Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt

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von der Hüls, Georg Johann

wurde am 18. Juni 1872 in Tettens im Kreis Jever geboren. Der Arbeiter wohnte in Zetel bei Jever.
Seit 1941 in Haft, wurde von der Hüls am 24. Mai 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Georg von der Hüls starb am 2. Februar 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/31).

Voss, Lambertus Antonius Maria

Niederländer, wurde am 19. November 1907 in Herwen en Aerdt/Gelderland geboren. Der Landarbeiter wohnte in Amsterdam, Kometensingel 317.
Seit 1942 aufgrund einer Verurteilung durch ein Besatzungsgericht in Den Haag in Haft, kam Voss im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Voss wurde umgehend in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht. Die erlittenen Strapazen ließen ihn erkranken, so dass er bald als „nicht außenarbeitsfähig“ nach Hameln zurückverlegt wurde.
Lambertus Voss starb am 7. März 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/38). Seit seiner Umbettung am 1. Dezember 1953 befindet sich sein Grab auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover (19f/C21).

Wächtler, Arthur

wurde am 26. Mai 1882 in Königsbrück im Kreis Kamenz/Dresden geboren. Der Gutsverwalter wohnte in Hamburg-Billstedt, Mühlenstr. 29.
Kurz zuvor nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Wächtler am 29. März 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Arthur Wächtler starb am 15. Mai 1944 im Zuchthaus und dürfte auf dem Friedhof Wehl bestattet worden sein.

Wacker, Reinhold

wurde am 24. Oktober 1900 in Hamburg geboren. Der Bauarbeiter wohnte in Hamburg-Eilbeck, Coventstr. 14.
Einen Monat zuvor nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Wacker am 7. Juni 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Reinhold Wacker starb am 19. Januar 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/55).

Wandstra, Richard

wurde am 7. November 1914 in Köln-Mühlheim geboren und wohnte in Euskirchen. Sein Beruf ist unbekannt.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind ebenfalls nicht bekannt.
Wandstra kam vermutlich im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Remscheid-Lüttringhausen am 2. November 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Wandstra starb nach der Befreiung am 13. Mai 1945 im UNRRA-Hospital „Hermannschule“ in Hameln und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F II//75). Mit 16 weiteren zumeist ausländischen Zuchthaus-Toten sowie 23 toten Zwangsarbeitern wurde Richard Wandstra im März 1972 auf Feld F II umgebettet (F II/150) und erhielt einen beschrifteten Grabstein.