Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

2.  Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln

     Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)

2.1  Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt

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Weitzel, Jakob

wurde am 26. Juli 1907 in Geisweid im Kreis Siegen/Westfalen geboren. Der Former wohnte in Hildesheim, Bischofskamp 48.
Seit 1941 in Haft, wurde Weitzel am 10. Juni 1942 aus dem Straflager Rodgau/Hessen in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Jakob Weitzel starb am 17. Juni 1942 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet.

Wende, Johann

Pole, wurde am 23. November 1873 in Uszikow geboren. Er lebte – vermutlich als Zwangsarbeiter – in Uelzen, Adolf Hitlerstr. 93.
Seit 1938 in Haft und am 16. Dezember 1938 verurteilt, wurde Wende am 29. Oktober 1941 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Johann Wende starb am 27. November 1941 im Stadtkrankenhaus Hameln, in das er vermutlich wegen einer schweren Erkrankung gekommen war, und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F II/37). Mit 16 weiteren zumeist ausländischen Zuchthaus-Toten sowie 23 toten Zwangsarbeitern wurde Johann Wende im März 1972 auf Feld F II umgebettet (F II/149) und erhielt einen beschrifteten Grabstein.

Wernich, Max Otto

wurde am 2. Januar 1892 in Neuwelt/Warthe geboren. Der Postschaffner wohnte in Dortmund, Beuthstr. 11.
Kurz zuvor nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Wernich am 15. März 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Max Wernich starb nach der Befreiung am 5. Mai 1945 im Zuchthaus. Er gehörte zu den 27 Toten deutscher Nationalität, die im April und Mai 1945 vorläufig auf dem Zuchthausgelände begraben wurden. Max Wernich wurde gegen Ende Mai (oder bereits am 8. Mai) auf den Friedhof Wehl ohne Sarg in ein doppelt belegtes Grab umgebettet (Feld C I/76).

Wieben, Alfred

wurde am 4. Februar 1900 in Husum/Nordsee geboren. Der Kaufmann wohnte in Walsrode, Langestr. 9.
Seit 1943 aufgrund einer Verurteilung nach „Kriegssonderstrafrecht“ in Haft, wurde Wieben am 26. Juli 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Alfred Wieben starb am 7. April 1945, dem Tag der Befreiung, im Zuchthaus und dürfte auf dem Friedhof Wehl bestattet worden sein.

Wiebers, Hermann Janssen

wurde am 24. März 1888 in Emden geboren. Der kaufmännische Angestellte wohnte in Leer/Ostfriesland, Reinerstr. 38.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt
Wiebers kam am 5. Februar 1945 in das Zuchthaus Hameln, vermutlich mit einem Sammeltransport aus dem Gefängnis Hannover, das möglicherweise nur Zwischenstation für einen Transport aus einem vor der herannahenden Front geräumten Zuchthaus war.
Wiebers starb am 14. März 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg bestattet (Feld C I/90).