Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
1. Die Opfer unter den jüdischen Bürgern
1.2 Jüdische Bürger aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont
und angrenzenden Gemeinden
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Rothschild, Helene
wurde am 6. Mai 1862 als Tochter von Siegmund Rothschild in Ottenstein geboren. Die unverheiratete Frau war lange Zeit Inhaberin eines großen Geschäftes gewesen. In den Jahren vor der Deportation war sie auf eine Pflegekraft angewiesen.
Aus Ottenstein wurde sie am 21. Juli 1942 nach Hannover-Ahlem verschleppt und von dort am 23. Juli 1942 in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Sie lebte zuletzt in Haus L 120. Helene Rothschild starb am 14. Februar 1943 in Theresienstadt im Alter von 80 Jahren.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Ottenstein
Rothstein, Ernst
wurde am 9. August 1881 in Coppenbrügge geboren. Er lebte in Hamburg, Schäferkamp 32.
Am 9. November 1938 wurde er in das KZ Sachsenhausen verschleppt und dort bis zum 17. Dezember festgehalten. Ernst Rothstein wurde am 11. Juli 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ist dort verschollen.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Coppenbrügge
Rottenstein, Friederike
wurde als Tochter von Joseph Friedenreich am 10. November 1862 in Hehlen geboren. Als Witwe zog sie im Jahre 1938 von Wuppertal nach Hannover.
Seit September 1941 musste sie im „Judenhaus“ Auf dem Emmerberge leben, seit 19. Februar 1942 im „Judenhaus“ Bergstraße und seit 20. Juni 1942 schließlich im „Judenhaus“ Ellernstraße.
Mit dem Transport am 23. Juli 1942 wurde sie über Hannover-Ahlem in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Ihr letzter Aufenthaltsort war Haus Q 808. Sie starb dort im Alter von 79 Jahren wenige Monate nach ihrer Ankunft am 24. Oktober 1942.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hehlen
Rudnicki, Elise (Elsa), geb. Spiegelberg
wurde am 28. Mai 1863 in Bisperode geboren. Sie lebte in Braunschweig und später in Berlin-Steglitz, dann in Berlin-Lichterfelde, Lange Straße 5-6. Ihre letzte Adresse war ein Altersheim in Berlin-Köpenick, Mahlsdorfer Straße 94.
Elise Rudnicki wurde am 24. August 1942 aus Berlin in das Ghetto Theresienstadt deportiert und starb dort am 5. September 1942.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Bisperode
Salomon, Adolf
wurde am 18. Mai 1859 in Hamburg geboren. Er wohnte in Pyrmont.
Am 9. November 1938 wurde der 79-Jährige in das KZ Buchenwald eingeliefert und starb dort am 13. November 1938 an „Herz- und Kreislaufschwäche“, vermutlich infolge von Misshandlungen.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Bad Pyrmont