Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

1.2  Jüdische Bürger aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont
 und angrenzenden Gemeinden

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Wollberg, Joseph Ivan

wurde am 18. November 1887 in Hameln geboren. Er wohnte als Landarbeiter in Grohnde.
Am 9. November nahm die Polizei Joseph Wollberg in „Schutzhaft“ und sperrte ihn in das Gefängnis des Amtsgerichts Hameln. Anderntags wurde er in das Gestapo-Gefängnis Hannover verschleppt und anschließend in das Konzentrationslager Buchenwald. Von dort wurde er vermutlich am 15. Dezember 1938 entlassen.
Joseph Ivan Wollberg wurde – wahrscheinlich von Hannover – am 31. März 1942 in das Ghetto Warschau deportiert und ist dort verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Grohnde

Zeckendorf, Frieda, geb. Grüneberg

wurde am 4. Oktober 1889 in Arnsberg geboren. Sie lebte zusammen mit ihrem Ehemann Karl und ihrer Tochter Hannelore in Hemmendorf.
Ihr Ehemann Karl starb am 21. November 1938 im KZ Buchenwald, in das er am 9. November verschleppt worden war. Seit April 1941 wohnte Frieda Zeckendorf in Göttingen, Theaterstraße 26.
Zusammen mit ihrer Tochter Hannelore wurde sie am 31. März 1942 von Göttingen aus in das Ghetto Warschau deportiert und ist verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hemmendorf

Zeckendorf, Hannelore

wurde am 7. März 1925 in Hemmendorf geboren. Sie war die Tochter von Karl und Frieda Zeckendorf.
Ihr Vater Karl starb am 21. November 1938 im KZ Buchenwald.
Hannelore Zeckendorf wohnte seit Mai 1941 als „Hausangestellte“ in Göttingen in der Weender Landstraße 26, einem jüdischen Altersheim. Das Haus hatte die Göttinger Stadtverwaltung als „Judenhaus“ eingerichtet.
Zusammen mit ihrer Mutter wurde sie am 31. März 1942 von Göttingen aus in das Ghetto Warschau deportiert und ist verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hemmendorf

Zeckendorf, Karl

wurde am 28. September 1884 in Hemmendorf geboren. Mit seiner Ehefrau Frieda und der Tochter Hannelore wohnte er in Hemmendorf.
Seine Ehefrau Frieda, seine Tochter und seine beiden Schwestern Margarete und Thekla wurden am 31. März 1942 in das Ghetto Warschau deportiert und sind verschollen. Ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
Am 9. November 1938 nahm die Polizei Karl Zeckendorf in „Schutzhaft“ und sperrte ihn in das Gefängnis des Amtsgerichts Hameln. Anderntags wurde er zur Gestapo nach Hannover verschleppt und anschließend in das KZ Buchenwald eingeliefert.
Karl Zeckendorf starb am 21. November 1938 im KZ Buchenwald, vermutlich infolge von Misshandlungen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hemmendorf

Zeckendorf, Margarete

wurde am 9. November 1886 in Hemmendorf geboren, wo sie auch zusammen mit ihrer Schwester Thekla und ihrem Bruder Karl wohnte.
Am 31. März 1942 wurde sie über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Margarete Zeckendorf wurde für tot erklärt.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hemmendorf