Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
1. Die Opfer unter den jüdischen Bürgern
1.2 Jüdische Bürger aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont
und angrenzenden Gemeinden
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Blank, Selly (Sally)
wurde am 7. Oktober 1878 in Wallensen, geboren. Sein Vater Ely entstammte dem Salzhemmendorfer Zweig der in mehreren Orten des Landkreises lebenden Familie Blank.
Selly Blank hatte fünf Geschwister, von denen drei durch rechtzeitige Flucht aus Deutschland überlebten.
Die Wallenser Familie Blank verzog 1888 nach Hannover. Von Selly Blank selbst ist nur bekannt, dass er im Ersten Weltkrieg Soldat war und als Fabrikant in Berlin lebte.
Selly Blank flüchtete bereits 1933 in die Niederlande; zuletzt wohnte er in Amsterdam, Corellistraat 14.
Nach der Okkupation der Niederlande durch NS-Deutschland 1940 konnte er sich der Verfolgung nicht länger entziehen.
Der knapp 64jährige Mann wurde am 10. September 1942 in das Sammellager Westerbork verschleppt, ein KZ auf niederländischem Boden.
Nach vier Tagen, am 14. September 1942, erfolgte die Deportation in das Vernichtungslager Auschwitz.
Am 17. September 1942, drei Tage nach seiner Ankunft, wurde Selly Blank in Auschwitz ermordet..
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Wallensen
Blank, Sofie
wurde am 9. November 1876 in Hemmendorf geboren. Sie lebte in Köln, ab 1941 im jüdischen Altersheim in Köln-Ehrenfeld, zuletzt im Internierungslager Köln-Müngersdorf.
Am 27. Juli 1942 wurde sie aus Köln in das Ghetto Theresienstadt deportiert und starb dort am 23. August 1943.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hemmendorf
Blumenthal, David
wurde am 23. Februar 1877 in Hessisch Oldendorf geboren. Er heiratete Lina Grünewald. Die Eheleute wohnten in Hessisch Oldendorf und zuletzt in Bielefeld.
Aus Bielefeld wurde David Blumenthal zusammen mit seiner Ehefrau Lina am 11. Juli 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Dort wird David Blumenthal ermordet worden sein.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hessisch Oldendorf
Blumenthal, Hans Hermann
wurde am 12. Januar 1913 (oder 1910) als Sohn der Eheleute Isidor und Karoline Blumenthal in Bodenwerder, Große Straße 24, geboren. Er wohnte in Hameln und Niederaula.
Nach der sog. Reichskristallnacht am 9./10. November 1938 wurde er in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt.
Hans Blumenthal wurde am 22. November 1941 mit seiner Familie von Frankfurt am Main in das Lager Kowno (Kaunas), Fort IX, deportiert. Dort kam er am 25. November 1941 ums Leben. Hans Hermann Blumenthal wurde für tot erklärt.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Bodenwerder
Blumenthal, Jenny, geb. Hecht
wurde am 20. Oktober 1874 in Bad Salzuflen geboren. Sie wohnte mit ihrem Ehemann Louis in Hess. Oldendorf.
Jenny Blumenthal wurde zusammen mit ihrem Ehemann Louis und der Tochter Martha am 28. März 1942 über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert und ist dort verschollen.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hessisch Oldendorf