Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Schuster, Alfons

Luxemburger, wurde am 9. April 1909 in Luxemburg geboren. Der Telegrafenarbeiter wohnte in Luxemburg, Hollerricherstr. 147.
Alfons Schuster wurde nach fünf Monaten Untersuchungshaft wegen Beihilfe zur Fahnenflucht am 1. August 1944 von einem deutschen Besatzungsgericht in Luxemburg zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt.
Wie viele ausländische „Politische“ kam Alfons Schuster im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Vermutlich bald nach seiner Ankunft wurde Alfons Schuster in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum „verschärften“ Arbeitseinsatz gebracht. Die erlittenen Strapazen dürften Schuster nachhaltig geschwächt haben.
Es war geplant, Alfons Schuster nach Ablauf seiner Gefangenschaft an die Gestapo auszuliefern; diese hätte Schuster wahrscheinlich in ein KZ verschleppt.
Alfons Schuster starb am 14. März 1945 im Zuchthaus-Außenlager Holzen und wurde zunächst auf dem Gemeindefriedhof Holzen bestattet, vermutlich 1946 jedoch in seine Heimat umgebettet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Außenlager Holzen