Einladung zur Veröffentlichung:
Themenseite "Weserbergland" - Jüdische Geschichte im ländlichen Raum
im Portal Jüdisches Niedersachsen online.
Weitere Informationen finden Sie unter Aktuelles.
Am Sonntag, den 9. November 2025 gibt es in Hameln mehrere Veranstaltungen zum Gedenken an die Zerstörung der Hamelner Synagoge 1938 und die Vertreibung und Ermordung der Hamelner Jüdinnen und Juden. Sie sind zu allen herzlich eingeladen.
14.30 Uhr
Einweihung des Modells der Hamelner Synagoge von 1879 am Info-Center, Deisterallee 1
Das Modell wurde in dreijähriger minutiöser Arbeit von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der „Hamelner Zeitpunkte“ gebaut, betreut von Fachanleiter Wolfgang Pütz und Historiker Bernhard Gelderblom. Es zeigt die von Edwin Oppler entworfene und 1879 fertig gestellte Hamelner Synagoge. Die jüdische Gemeinde war außerordentlich stolz auf dieses Gebäude. Erbaut „im deutschen Style“ (Oppler), legten die Hamelner Jüdinnen und Juden mit ihrer Synagoge ein Bekenntnis zu ihrer Zugehörigkeit zu Deutschland ab.
Dem Bauwerk war nur eine Lebensdauer von 59 Jahren bestimmt.
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 plünderten Hamelner Nationalsozialisten die Synagoge und brannten sie anschließend nieder.
Roland Cornelsen, Geschäftsführer der Impuls gGmbH, wird in die Veranstaltung einführen. Es folgen Grußworte von Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese und den Vorsitzenden der beiden Hamelner Jüdischen Gemeinden, Irina Pirogova (Jüdische Kultusgemeinde) sowie Peter Wendt (Liberale Jüdische Gemeinde).
Anschließend wird Bernhard Gelderblom das Bauwerk vorstellen.
Schließlich schildern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Hamelner Zeitpunkte“ ihre Erfahrungen bei dem Bau dieses besonderen Modells.
André Sitnow, Kantor der jüdischen Gemeinde Hannover, wird die Veranstaltung mit liturgischer synagogaler Musik begleiten.
15.30 Uhr
Gang zum Mahnmal zur Erinnerung an die zerstörte Synagoge in der Bürenstraße
16.00 Uhr
Gedenken am Mahnmal in der Bürenstraße Im Gedenken an die Opfer der Shoah lädt die Stadt Hameln gemeinsam mit den beiden jüdischen Gemeinden und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. zur Erinnerung an die Reichspogromnacht am Mahnmal in der Bürenstraße ein.
Schülerinnen und Schülern des Schiller-Gymnasiums wirken an der Gestaltung der Gedenkstunde mit. Im Anschluss an die Kranzniederlegung können Blumen oder Steine niedergelegt werden. Männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.
Anschließend
Nach der Gedenkstunde lädt die Liberale Jüdische Gemeinde zu Tee und Gebäck in die Synagoge ein.
18.00 Uhr
Am Abend veranstaltet die Jüdische Kultusgemeinde in ihrer Synagoge in der Deisterstraße 59-61 ein „Konzert gegen das Vergessen“ mit dem Duo Nelson, Berlin (Bariton und Klavier).
Den ganzen Tag über verteilt
Die traditionelle Reinigung der Stolpersteine, die in anderen Jahren häufig Schulklassen vorgenommen haben, findet dieses Jahr dezentral durch Freiwillige statt
