Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Selzam, Franz

wurde am 27. Dezember 1891 in Oberdürrbach im Kreis Mainfranken geboren. Der Kellner wohnte in Walsrode, Bahnhofstr. 11.
Seit 1943 aufgrund eines Urteils nach „Kriegssonderstrafrecht“ in Haft, wurde Selzam am 16. Mai 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt; er musste an einem großen Gefangenentransport teilnehmen, der Hameln am 2. Oktober 1944 in Richtung Prenzlau, nördlich von Berlin gelegen, verließ.
Selzam kehrte am 15. Februar 1945 in das Zuchthaus Hameln zurück, vermutlich im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten mit einem wiederum großen Sammeltransport, der aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer anderen östlich gelegenen Strafanstalt – wie dem Gerichtsgefängnis Prenzlau – kam.
Selzam wurde umgehend in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht. Die erlittenen Strapazen dürften ihn nachhaltig geschwächt haben.
Franz Selzam starb nach dem Todesmarsch vom Zuchthaus-Außenlager Holzen zum Zuchthaus Bützow-Dreibergen am 21. Mai 1945 in Bützow im "Lazarett Mittelschule“.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Holzen nach Bützow-Dreibergen