Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Depasse, Edouard

Belgier, wurde am 1. Januar 1910 in Montygny bei Sambre geboren. Der Buchhalter wohnte in Mareinelle bei Charleroi, rue Grand Pont 7.
Als Widerstandskämpfer am 18. Februar 1942 in Charleroi bei „Nacht und Nebel“ verhaftet und zunächst im Gefängnis von Charleroi festgehalten, wurde Edouard Depasse am 30. Juli 1942 als NN-Gefangener heimlich nach Deutschland in das Untersuchungsgefängnis Bochum verschleppt. Das Sondergericht Essen verurteilte ihn am 12. Februar 1943 wegen „feindlicher Propaganda“ zu einer hohen Freiheitsstrafe.
Zusammen mit vielen anderen kurz zuvor verurteilten Belgiern und Franzosen kam Depasse wenig später aus dem Gefängnis Bochum in das Zuchthaus Hameln.
Mit einem Sammeltransport von 80 westeuropäischen, vor allem belgischen Widerstandskämpfern wurde Depasse am 19./20. Mai 1943 in das Zuchthaus Sonnenburg/Neumark in Ostbrandenburg verlegt.
Edouard Depasse wurde später in das KZ Groß Rosen in Niederschlesien verschleppt. Dort kam er am 8. Januar 1945 ins Krankenrevier und starb zehn Tage später, am 18. Januar 1945.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Sonnenburg