Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

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Bloch, Meta

wurde am 22. Dezember 1881 in Vechta geboren. Am 27. August 1910 zog sie mit ihrer älteren Schwester Helene von Vechta nach Hameln.
Helene Bloch wurde ebenfalls deportiert und umgebracht.
In der Osterstraße 36 eröffneten die Schwestern ein Weißwaren- und Korsettgeschäft. Am 3. März 1937 meldeten sich die beiden Schwestern von Hameln nach Vechta zur Großen Straße 24 ab. Dort lebten die ebenfalls unverheirateten Schwestern Sara und Dora. Sie führten das Textilgeschäft bis zur „Reichskristallnacht“ weiter.
Das Geschäft wurde ein oder zwei Tage nach der „Reichskristallnacht“ ausgeplündert; das Haus musste verkauft werden.
Die vier Schwestern zogen zu ihrem Bruder Albert und dessen Ehefrau nach Bremen.
Von dort wurden sie mit zahlreichen Bremer Juden am 18. November 1941 in das Ghetto Minsk deportiert. Als Todesdatum gilt der 28. Juli 1942.

Zur Erinnerung an Meta und Helene Bloch wurden am 29. Januar 2015 vor dem Haus Osterstraße 36 zwei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln

Blumenthal, David

wurde am 23. Februar 1877 in Hessisch Oldendorf geboren. Er heiratete Lina Grünewald. Die Eheleute wohnten in Hessisch Oldendorf und zuletzt in Bielefeld.
Aus Bielefeld wurde David Blumenthal zusammen mit seiner Ehefrau Lina am 11. Juli 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Dort wird David Blumenthal ermordet worden sein.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hessisch Oldendorf

Blumenthal, Hans Hermann

wurde am 12. Januar 1913 (oder 1910) als Sohn der Eheleute Isidor und Karoline Blumenthal in Bodenwerder, Große Straße 24, geboren. Er wohnte in Hameln und Niederaula.
Nach der sog. Reichskristallnacht am 9./10. November 1938 wurde er in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt.
Hans Blumenthal wurde am 22. November 1941 mit seiner Familie von Frankfurt am Main in das Lager Kowno (Kaunas), Fort IX, deportiert. Dort kam er am 25. November 1941 ums Leben. Hans Hermann Blumenthal wurde für tot erklärt.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Bodenwerder

Blumenthal, Hans Hermann

wurde am 12. Januar 1910 in Bodenwerder geboren. Er wohnte zuerst in Hameln und später in Niederaula im Kreis Hersfeld-Rotenburg.
Am 22. November 1941 wurde Hans Blumenthal aus Frankfurt a. Main in das Ghetto Kowno deportiert. Als Todesdatum gilt der 25. November 1941.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln

Blumenthal, Jenny, geb. Hecht

wurde am 20. Oktober 1874 in Bad Salzuflen geboren. Sie wohnte mit ihrem Ehemann Louis in Hess. Oldendorf.
Jenny Blumenthal wurde zusammen mit ihrem Ehemann Louis und der Tochter Martha am 28. März 1942 über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert und ist dort verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hessisch Oldendorf