Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
1. Die Opfer unter den jüdischen Bürgern
Seite 26 von 69 Seiten - 342 Einträge
Hammerschlag, Emma, geb. Meyerstein
wurde am 13. Oktober 1867 in Bremke geboren. Zusammen mit ihrem Ehemann Julius lebte sie in Münder und später in Hildesheim.
Am 23. Juli 1942 wurde sie mit ihrem Ehemann aus Hildesheim über Hannover-Ahlem in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am 14. August 1942.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Bad Münder
Hammerschlag, Frieda (Frommet)
wurde am 9. Oktober 1867 in Münder geboren. Zusammen mit ihrer Schwester Henny wohnte sie in ihrer Heimatstadt.
Ihre Schwestern Henny und Johanne wurden ebenfalls deportiert.
Frieda Hammerschlag wurde zusammen mit ihrer Schwester Henny am 20. Juli 1942 nach Hannover-Ahlem und von dort am 23. Juli 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am 30. Dezember 1942.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Bad Münder
Hammerschlag, Helene Dina
wurde am 28. August 1936 in Hameln geboren. Ihr Vater war der Kaufmann Hermann Hammerschlag, ihre Mutter Bianka Hammerschlag, geb. Nochem. Helene wuchs im elterlichen Hause Emmernstraße 28 auf.
Ende 1939 musste sie zusammen mit ihren Eltern und ihrer Großmutter in das „Judenhaus“ Neue Marktstraße 13 ziehen.
Am 31. März 1942 wurde die fünfjährige Helene zusammen mit ihren Eltern aus Hameln über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Helene Dina Hammerschlag wurde für tot erklärt.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln
Hammerschlag, Henny (Hanne)
wurde am 27. Oktober 1870 in Münder geboren. Zusammen mit ihrer Schwester Frieda wohnte sie in ihrer Heimatstadt.
Ihre Schwestern Frieda und Johanne wurden ebenfalls deportiert.
Henny Hammerschlag wurde zusammen mit ihrer Schwester Frieda am 20. Juli 1942 nach Hannover-Ahlem und von dort am 23. Juli 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am am 30. März 1943.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Bad Münder
Hammerschlag, Hermann
wurde am 18. März 1897 in Hameln geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann Louis Hammerschlag und dessen Ehefrau Bertha Hammerschlag, geb. Haas. Im Jahre 1934 heiratete Hermann Hammerschlag Bianka Nochem. Er hatte mit ihr eine Tochter. Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1935 führte der Sohn zusammen mit seiner Mutter das Kleidergeschäft in der Emmernstraße 28 trotz der Boykotte weiter. Am 9. November 1938 wurde das Geschäft geplündert und anschließend geschlossen.
Am 9. November 1938 nahm die Hamelner Polizei Hermann Hammerschlag zusammen mit anderen jüdischen Männern in „Schutzhaft“ und sperrte ihn in das Gefängnis des Amtsgerichts. Anderntags wurde er in das Gestapo-Gefängnis Hannover verschleppt und von dort in das Konzentrationslager Buchenwald.
Nach der Rückkehr aus Buchenwald musste er das Haus Emmernstraße 28 verkaufen.
Ende 1939 fand die „Umsetzung“ in das „Judenhaus“ Neue Marktstraße 13 statt. Die dreiköpfige Familie lebte hier zusammen mit der Mutter von Hermann in zwei Räumen. In dieser Zeit musste Hermann Hammerschlag bei einer Gartenbaufirma in Hannover-Herrenhausen Zwangsarbeit leisten.
Am 31. März 1942 wurde der 45jährige Hermann Hammerschlag zusammen mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter aus Hameln über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Hermann Hammerschlag wurde für tot erklärt.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln