Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
1. Die Opfer unter den jüdischen Bürgern
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Hohenstein, Bertha Paula, geb. Oppenheimer
wurde am 15. Oktober 1878 in Barntrup geboren. Mit ihrem Ehemann Moritz Hohenstein hatte sie eine Tochter, Ilse.
Moritz Hohenstein wurde ebenfalls deportiert und umgebracht, während der Tochter Ilse, verheiratete Limbach, 1939 noch die Flucht in die USA glückte.
Das Ehepaar lebte in wechselnden Wohnungen; vor 1929 Osterstraße 29, 1929 Ritterstraße 3, 1930 Bäckerstraße 35, 1935 Ringstraße 2 (heute 164er Ring).
Am 12. Mai 1939 mussten Bertha und Moritz Hohenstein in das „Judenhaus“ Neue Marktstraße 13 ziehen. Sie bewohnten dort eine Kammer und eine Wohnküche.
Am 31. März 1942 wurde Bertha Hohenstein zusammen mit ihrem Mann aus Hameln über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Sie war damals 63 Jahre alt.
Bertha Hohenstein gilt als verschollen.
Zur Erinnerung an Bertha Hohenstein und ihre Familie wurden am 29. Januar 2015 vor dem Haus 164 Ring 2 drei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln
Hohenstein, Moritz
wurde am 14. Oktober 1876 in Tuchel im damals deutschen Westpreußen geboren. Mit seiner Ehefrau Bertha Hohenstein, geb. Oppenheimer, hatte er eine Tochter, Ilse.
Bertha Hohenstein wurde ebenfalls deportiert und umgebracht, während der Tochter Ilse, verheiratete Limbach,1939 noch die Flucht in die USA glückte.
Moritz Hohenstein betrieb zunächst in der Osterstraße 29 ein Geschäft für Herrengarderobe. Nach der Aufgabe des Geschäftes war er als reisender Kaufmann tätig. Am 5. Oktober 1938 wurde ihm seine Gewerbekarte aberkannt. Seitdem waren die Eheleute ohne Einkommen.
Am 12. Mai 1939 erfolgte die Zwangseinweisung in das „Judenhaus“ Neue Marktstraße 13.
Am 31. März 1942 wurde Moritz Hohenstein zusammen mit seiner Frau aus Hameln über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Er war damals 65 Jahre alt. Moritz Hohenstein gilt als verschollen.
Zur Erinnerung an Moritz Hohenstein und seine Familie wurden am 29. Januar 2015 vor dem Haus 164 Ring 2 drei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln
Höxter, Sofie, geb. Hammerschlag
wurde am 3. August 1877 in Bad Münder geboren. Sie wohnte in Duisburg.
Am 22. April 1942 wurde sie über Düsseldorf in das Ghetto Izbica bei Lublin in Ostpolen deportiert. Sofie Höxter wurde für tot erklärt.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Bad Münder
Insel, Henny, geb. Rosenberg
wurde am 26. Dezember 1873 in Hameln geboren. Henny war mit Siegfried Insel verheiratet. Möglicherweise handelt es sich bei dem ebenfalls deportierten Hermann Rosenberg um ihren Bruder. Im Jahre 1936 zogen die Eheleute Henny und Siegfried Insel von Oldenburg i. Oldenburg nach Hannover, am 28. Februar 1939 emigrierten sie nach Amsterdam.
Die neunundsechzigjährige Henny Insel wurde am 25. Mai 1943 aus dem niederländischen Lager Westerbork in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. Als Datum ihres Todes gilt der 28. Mai 1943.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln
Jacobson, Helene Lina, geb. Katzenstein
wurde am 17. September 1862 in Hehlen geboren. Sie lebte in Göttingen.
Am 23. Juli 1942 wurde sie über Hannover-Ahlem in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Ihr letzter Aufenthaltsort in Theresienstadt war Block A II. Helene Jacobson starb am 6. Januar 1943 im Alter von 80 Jahren in Theresienstadt.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hehlen