Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

Seite 39 von 69 Seiten - 342 Einträge
 

Kornberg, Max

wurde am 14. April 1889 in Ottenstein geboren. Mit seiner Frau Selma wohnte er in Bad Salzuflen.
Vom 12. November 1938 bis 12. Dezember 1938 wurde er in das KZ Buchenwald verschleppt.
Zusammen mit seiner Frau wurde er am 31. März 1942 über Bielefeld in das Ghetto Warschau deportiert. Während Selma Kornberg am 2. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt wurde und dort verschollen ist, wurde Max Kornberg am 3. November 1943 im Zwangsarbeitslager Trawniki bei Lublin ermordet. Max Kornberg wurde für tot erklärt.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Ottenstein

Kornberg, Otto

wurde am 26. März 1894 als Sohn von Julius und Rosa Kornberg in Ottenstein geboren. Er war verheiratet mit Louise Kornberg.
Nach dem 9. November 1938 wurde er in das KZ Buchenwald verschleppt.
Aus Ottenstein wurde Otto Kornberg zusammen mit seiner Frau und der Tochter Hanna am 25. März 1942 nach Hannover-Ahlem transportiert und von dort am 31. März 1942 in das Ghetto Warschau deportiert. Dort ist er verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Ottenstein

Kornberg, Rosa, geb. Fels

wurde am 28. April 1864 in Wenzen, Kreis Gandersheim, geboren. Sie war mit Julius Kornberg verheiratet, der 1937 starb. Rosa Kornberg war die Mutter von Otto Kornberg. Sie lebte mit ihrem verwitweten Bruder William Fels zusammen. Zur Zeit der Deportation war sie nahezu erblindet.
Aus Ottenstein wurde sie im Alter von 78 Jahren am 21. Juli 1942 nach Hannover-Ahlem verschleppt und von dort am 23. Juli 1942 in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am 11. Dezember 1943.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Ottenstein

Kösterlitz, Walter

wurde am 12. September 1897 in Breslau geboren. Er wohnte in Hachmühlen bei Münder.
Am 9. November 1938 wurde er in das KZ Buchenwald verschleppt und am 2. Dezember 1938 von dort entlassen.
Er wurde am 28. März 1942 aus Münder nach Hannover-Ahlem und von dort am 31. März 1942 in das Ghetto Warschau deportiert. Dort ist er verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hachmühlen

Kratzenstein, Leon Elias

wurde am 21. Oktober 1906 in Hameln geboren. Seine Eltern waren der Arzt Dr. Siegmund Kratzenstein und dessen Ehefrau Sara Sabina, geb. Elze. Leon Elias besuchte in Hameln das Gymnasium. In Hamburg erhielt er eine lithografische Ausbildung und studierte dann bis 1933 in Leipzig und Berlin Graphik. Er heiratete Elisabeth Holmann (geb. 21. Dezember 1905) aus Berlin. Die Ehe blieb kinderlos.
Anfang 1934 verließen die Eheleute Deutschland und gingen in die Niederlande, die Heimat von Leons Mutter, nach Amsterdam.
Leon Elias Kratzenstein wurde zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth über das KZ Westerbork am 20. Juli 1943 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. Als sein Todesdatum gilt der 23. Juli 1943.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln