Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
1. Die Opfer unter den jüdischen Bürgern
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Löwenstein, Hermann
wurde am 22. Juni 1873 in Bredenborn bei Höxter geboren. Er war der älteste Sohn der Eheleute Moses und Sara Löwenstein. Hermann Löwenstein heiratete Jenny Rose aus Liebenau bei Nienburg. Aus der Ehe ging die Tochter Hedwig (Hete) hervor, die als einziges Familienmitglied überlebte. Hermann Löwenstein wuchs bei seinen Eltern in Hameln in der Baustraße auf. Er war gelernter Kaufmann. 1906 gingen die Eheleute nach Elze, wo Hermann ein Bekleidungsgeschäft eröffnete. 1912 wurde das Geschäft nach Northeim verlegt.
Vom 12. November bis 1. Dezember 1938 war Hermann in Konzentrationslager Buchenwald interniert.
1938 zogen die Eheleute nach Hamburg.
Aus Hamburg wurde der 69jährige Mann am 15. Juli 1942 zusammen mit seiner Ehefrau in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Von dort wurden die Eheleute am 21. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt. Hermann Löwenstein wurde für tot erklärt.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln
Löwenstein, Hermann
wurde am 20. August 1891 in Frohnhausen im Landkreis Warburg geboren.
Er wohnte zeitweise in Ottenstein bei seiner Schwester Louise Kornberg, geb. Löwenstein, und seit 1941 in Stadtoldendorf.
Vom 12. November 1938 bis zum 1. Dezember 1938 war er im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert.
Über das Sammellager Hannover-Ahlem wurde er am 31. März 1942 in das Ghetto Warschau verschleppt.
Hermann Löwenstein ist im Ghetto Warschau „verschollen“.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Ottenstein
Löwenstein, Julius
wurde am 2. April 1881 in Hameln als Sohn der Eheleute Moses und Sara Löwenstein geboren. Er wuchs in Hameln in der Baustraße auf. Julius Löwenstein heiratete Martha Bielefeld aus Hamburg. Die Familie lebte zusammen mit der Tochter Ilse in Hamburg.
Julius Löwenstein wurde im Alter von sechzig Jahren am 8. November 1941 mit Frau und Tochter von Hamburg in das Ghetto Minsk deportiert. Er gilt als verschollen.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln
Löwenstein, Rosalie, geb. Oberschützki
wurde am 9. Juni 1897 in Hannover geboren. Sie heiratete Wilhelm Löwenstein. Die Eheleute hatten zwei Töchter, Inge und Margarete Berta.
Nur Inge überlebte.
Die Eheleute lebten zunächst in Paderborn, seit 1924 wieder in Hameln, Kastanienwall 22, schließlich seit 1930 in Essen.
Rosalie Löwenstein wurde am 15. Juni 1942 im Alter von 60 Jahren zusammen mit ihrem Ehemann Wilhelm über Düsseldorf in das Vernichtungslager Sobibor deportiert.
Sie gilt als „verschollen“.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln
Löwenstein, Ruth
wurde am 9. Mai 1922 in Lippstadt geboren. Sie wohnte in Pyrmont, Hohenlimburg und seit dem 4. April 1939 in Hagen.
Ruth Löwenstein wurde am 29. Juli 1942 über Dortmund in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Am 15. Mai 1944 wurde sie in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt, von dort am 20. Juli 1944 in das KZ Stutthof und schließlich in das KZ Neuengamme. Sie ist verschollen.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Bad Pyrmont