Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

3.11  Die Opfer unter den Kindern

3.11.1  Stadt Hameln und Landkreis Hameln-Pyrmont

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Olijnik (oder Glinyk), Matrona

wurde am 7. November 1943 in Wallensen tot geboren. Ihre ledige Mutter Matrona stammte aus Tarnopol in Galizien und musste seit dem 12. August 1942 in Wallensen als Landarbeiterin tätig sein. Die tote Neugeburt wurde noch am selben Tag auf dem örtlichen Friedhof bestattet.

Opanasenko, Alfred

wurde am 16. Januar 1945 in Hameln geboren. Seine Mutter Alexandra war Polin und stammte aus Schtschebre im Kreis Sums. Sie musste seit Mai 1943 auf einem Bauernhof in Afferde arbeiten.
Das Kind starb am 28. Januar 1945 im Krankenhaus Hameln an „allgemeiner Schwäche“. Alfred wurde auf dem Deisterfriedhof, Abt. Kinderfriedhof, bestattet (Nord III /37).

Osinski, Jurek

wurde am 21. September 1932 in Zichenau geboren. Der Junge lebte bei seiner Mutter Sophia, einer Polin, die in Bad Münder-Rahlmühle als Zwangsarbeiterin im Einsatz war.
Das zwölfjährige Kind starb am 29. Januar 1945 an „Kreislaufschwäche“ im Krankenhaus Hameln und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 7). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Owczarczyk, Zdislaw

wurde am 12. Juli 1945 vermutlich in Marienau geboren. Über seine polnische Mutter ist nichts bekannt.
Der Säugling starb nach sechs Wochen am 30. August 1945 in Marienau und wird auf dem örtlichen Friedhof bestattet worden sein.

Paczyk, Bronislaw

wurde am 12. Mai 1945 auf der Domäne Ohsen geboren. Seine Mutter Stanislawa stammte aus Kabel im Kreis Wielun, sein Vater Zygmunt aus Tschenstochau. Beide waren als polnische Zwangsarbeiter auf der Domäne im Einsatz gewesen, die Mutter seit Mai 1940.
Das Kind starb am 27. August 1945 im Stadtkrankenhaus Hameln im Alter von drei Monaten und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 14). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.