Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

1.1  Jüdische Bürger aus Hameln

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Hirschberg, Fritz

wurde am 6. Juni 1916 in Berlin geboren und wohnte in Berlin-Mitte, Zionskirchstr. 5.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 17. Dezember 1941 bis 13. November 1942.
Am 16. Juli 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert. Dort ist er verschollen. Hirschberg wurde für tot erklärt.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).

Hochheimer, Eugenie, geb. Frankenberg

wurde am 25. April 1870 in Höxter geboren. Nach ihrer Heirat mit Louis Hochheimer lebte sie in Hameln, nach dem Tode ihres Ehemannes im Jahre 1933 wieder in Höxter.
Ende Juli 1942 wurde Eugenie Hochheimer 72jährig in das Altersghetto Theresienstadt deportiert und von am 23. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka.
Ihr Grabstein auf dem Hamelner jüdischen Friedhof in der Scharnhorststraße verzeichnet als symbolisches Todesdatum den 8. Mai 1945. Sie wurde für tot erklärt.

Hoffmann, Max

wurde am 16. Juni 1909 in Berlin geboren und wohnte in Oberstdorf, Tretteichstr.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 14. August bis 22. Dezember 1940.
Am 19. April 1943 wurde er in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dort ist er verschollen. Hoffmann wurde für tot erklärt.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).

Hohenstein, Bertha Paula, geb. Oppenheimer

wurde am 15. Oktober 1878 in Barntrup geboren. Mit ihrem Ehemann Moritz Hohenstein hatte sie eine Tochter, Ilse.
Moritz Hohenstein wurde ebenfalls deportiert und umgebracht, während der Tochter Ilse, verheiratete Limbach, 1939 noch die Flucht in die USA glückte.
Das Ehepaar lebte in wechselnden Wohnungen; vor 1929 Osterstraße 29, 1929 Ritterstraße 3, 1930 Bäckerstraße 35, 1935 Ringstraße 2 (heute 164er Ring).
Am 12. Mai 1939 mussten Bertha und Moritz Hohenstein in das „Judenhaus“ Neue Marktstraße 13 ziehen. Sie bewohnten dort eine Kammer und eine Wohnküche.
Am 31. März 1942 wurde Bertha Hohenstein zusammen mit ihrem Mann aus Hameln über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Sie war damals 63 Jahre alt.
Bertha Hohenstein gilt als verschollen.

Zur Erinnerung an Bertha Hohenstein und ihre Familie wurden am 29. Januar 2015 vor dem Haus 164 Ring 2 drei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de

Hohenstein, Moritz

wurde am 14. Oktober 1876 in Tuchel im damals deutschen Westpreußen geboren. Mit seiner Ehefrau Bertha Hohenstein, geb. Oppenheimer, hatte er eine Tochter, Ilse.
Bertha Hohenstein wurde ebenfalls deportiert und umgebracht, während der Tochter Ilse, verheiratete Limbach,1939 noch die Flucht in die USA glückte.
Moritz Hohenstein betrieb zunächst in der Osterstraße 29 ein Geschäft für Herrengarderobe. Nach der Aufgabe des Geschäftes war er als reisender Kaufmann tätig. Am 5. Oktober 1938 wurde ihm seine Gewerbekarte aberkannt. Seitdem waren die Eheleute ohne Einkommen.
Am 12. Mai 1939 erfolgte die Zwangseinweisung in das „Judenhaus“ Neue Marktstraße 13.
Am 31. März 1942 wurde Moritz Hohenstein zusammen mit seiner Frau aus Hameln über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Er war damals 65 Jahre alt. Moritz Hohenstein gilt als verschollen.

Zur Erinnerung an Moritz Hohenstein und seine Familie wurden am 29. Januar 2015 vor dem Haus 164 Ring 2 drei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de