Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

3.11  Die Opfer unter den Kindern

3.11.1  Stadt Hameln und Landkreis Hameln-Pyrmont

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Siniechinow, Andrzej Slawomir

wurde am 3. Januar 1946 in Hameln geboren, vermutlich im DP-Lager Linsingen-Kaserne (englisch: DP-Camp, DP: Displaced Person). Über seine polnische Mutter ist nichts bekannt.
Der Säugling starb im Alter von vier Wochen wie seine Mutter Maria am 31. Januar 1946 an Lungenentzündung und wurde auf dem 'alten Kriegsgefangenenfriedhof' am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 22).

Smirnow, Wladimir

wurde am 12. Mai 1944 in Hameln geboren, vermutlich im „Ostarbeiterlager“ Kuhbrückenstraße. Seine Eltern Olga und Nikolai stammten aus dem Gebiet Leningrad in Rußland und mussten in der Rüstungsfabrik Kaminski arbeiten.
Das Kind starb am 7. Januar 1945 im Alter von acht Monaten im „Ostarbeiterlager“ Kuhbrückenstraße an einer Lungenentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 5).

Smus, Stefan

wurde am 1. August 1943 in Posteholz geboren. Seine polnischen Eltern und älteren Geschwister waren im Mai 1943 auf Gut Posteholz zur Zwangsarbeit gekommen.
Das Kind starb im Alter von fünf Wochen am 8. September 1943 und wurde mit seiner am Tag zuvor verstorbenen Mutter Marianna in einem gemeinsamen Grab auf dem „alten Kriegsgefangenen-Friedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 2). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren errichtet ließ.

Sorokow, Jurij

wurde am 14. April 1945 in Hameln geboren. Seine Mutter Maria stammte aus Rydomel im Gebiet Kamenez-Podolsk in der Ukraine, sie war seit Mai 1942 in Haverbeck und Thüste als Zwangsarbeiterin eingesetzt worden.
Das Kind starb am 4. September 1945 im Alter von fünf Monaten an Lungenentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 15).

Soyka, Jan

wurde am 2. Oktober 1935 geboren. Der Einsatzort seiner polnischen Mutter als Zwangsarbeiterin ist nicht bekannt.
Das Kind starb am 10. Februar 1941 im Alter von knapp sechs Jahren und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F III/216).