Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
3.11 Die Opfer unter den Kindern
3.11.3 "Ausweichkrankenhaus" Nienstedt
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Schukodskya, Wasila (oder Wasili)
wurde am 9. Mai 1944 geboren. Von ihrer (oder seiner) ledigen Mutter, einer polnischen Zwangsarbeiterin, ist der Vorname nicht überliefert. Sie musste in den Maschsee-Gaststätten in Hannover arbeiten.
Das Kind starb am 23. August 1944 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt aus unbekannten oder nicht genannten Gründen und wurde auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover (Abt. 18 d, Nr. 115) bestattet.
Schwiderska, Anna
wurde am 18. Oktober 1944 in Hamburg geboren. Ihre ledige Mutter Sophia, derzeit polnische Zwangsarbeiterin, lebte nach Kriegsende in einem Lager, das zur großen Munitionsfabrik bei Steyerberg-Liebenau im Landkreis Nienburg gehört hatte.
Das Kind starb am 23. Juli 1945, drei Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Gehirnhautentzündung“ und wurde in Nienstedt bestattet.
Schwilska, Veronika Edith
wurde am 12. August 1945 in Hannover geboren. Ihre ledige Mutter Rosalia war Polin und lebte als ehemalige Zwangsarbeiterin in Krähenwinkel Nr. 6 im Landkreis Hannover.
Der Säugling starb am 24. September 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Kreislaufschwäche“ und wurde auf dem Ricklinger Stadtfriedhof in Hannover bestattet (Abt. 23d Nr. 184).
Sinkerciute, Alfred
wurde um den 16. März 1944 vermutlich in Hannover geboren, denn als Adresse wird Hannover, Lager Büttnerfeld, genannt. Der Nachname dürfte ein Hinweis auf eine litauischer Herkunft sein. Das Kind wurde am 26. August 1944 sterbend in das „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt eingeliefert.
Alfred starb noch am selben Tag aus unbekannten oder nicht genannten Gründen und wurde auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover bestattet.
Slynko, Alexandra
wurde am 23. Juli 1945 vermutlich in Hannover geboren, denn ihre vermutlich ledige Mutter Katja, eine ehemalige sowjetische Zwangsarbeiterin vermutlich aus der Ukraine, lebte als DP in Hannover, Nettelbeckstr. 2.
Das Kind starb am 31. August 1946 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Pneumonie“ (Lungenentzündung). Alexandras Bestattungsort ist nicht bekannt.