Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
1. Die Opfer unter den jüdischen Bürgern
1.2.20 Jüdische Bürger aus Ottenstein
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Kornberg, Hermann
wurde am 6. Februar 1885 in Ottenstein geboren. Er war verheiratet mit Emilie Kornberg, geb. Rosenstern (geb. 29. September 1898 in Salzhemmendorf). Von Ottenstein zogen die Eheleute nach Braunschweig. Dort kam die Tochter Ilse (geb. 15. Juni 1923) zur Welt.
Seit dem 16. September 1937 wohnte die Familie in Hannover, Bödekerstraße 34.
Seit 1941 musste sie im „Judenhaus“ Lützowstraße 3 leben.
Über Hannover-Ahlem wurde Hermann Kornberg mit Frau und Tochter am 15. Dezember 1941 in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag seines Todes ist nicht bekannt. Seine Ehefrau Emilie Kornberg wurde zusammen mit ihrer Tochter Ilse am 1. Mai 1945 vom schwedischen Roten Kreuz aus dem „Arbeitserziehungslager“ Kiel-Hassee gerettet. Die beiden gingen anschließend in die USA.
Kornberg, Louise (Lucie), geb. Löwenstein
wurde am 13. November 1898 in Frohnhausen, Kreis Warburg, geboren. Sie war die Ehefrau von Otto Kornberg.
Am 25. März 1942 wurde sie aus Ottenstein zusammen mit ihrem Gatten und der Tochter Hanna nach Hannover-Ahlem verschleppt und von dort am 31. März 1942 in das Ghetto Warschau deportiert. Dort ist sie verschollen.
Kornberg, Max
wurde am 14. April 1889 in Ottenstein geboren. Mit seiner Frau Selma wohnte er in Bad Salzuflen.
Vom 12. November 1938 bis 12. Dezember 1938 wurde er in das KZ Buchenwald verschleppt.
Zusammen mit seiner Frau wurde er am 31. März 1942 über Bielefeld in das Ghetto Warschau deportiert. Während Selma Kornberg am 2. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt wurde und dort verschollen ist, wurde Max Kornberg am 3. November 1943 im Zwangsarbeitslager Trawniki bei Lublin ermordet. Max Kornberg wurde für tot erklärt.
Kornberg, Otto
wurde am 26. März 1894 als Sohn von Julius und Rosa Kornberg in Ottenstein geboren. Er war verheiratet mit Louise Kornberg.
Nach dem 9. November 1938 wurde er in das KZ Buchenwald verschleppt.
Aus Ottenstein wurde Otto Kornberg zusammen mit seiner Frau und der Tochter Hanna am 25. März 1942 nach Hannover-Ahlem transportiert und von dort am 31. März 1942 in das Ghetto Warschau deportiert. Dort ist er verschollen.
Kornberg, Rosa, geb. Fels
wurde am 28. April 1864 in Wenzen, Kreis Gandersheim, geboren. Sie war mit Julius Kornberg verheiratet, der 1937 starb. Rosa Kornberg war die Mutter von Otto Kornberg. Sie lebte mit ihrem verwitweten Bruder William Fels zusammen. Zur Zeit der Deportation war sie nahezu erblindet.
Aus Ottenstein wurde sie im Alter von 78 Jahren am 21. Juli 1942 nach Hannover-Ahlem verschleppt und von dort am 23. Juli 1942 in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am 11. Dezember 1943.