Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

1.1  Jüdische Bürger aus Hameln

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Lilienthal, Emma Esther, geb. Frank

wurde am 18. Juli 1869 in Hameln geboren. Sie lebte in Hameln und Berlin.
Emma Esther Lilienthal wurde im Alter von 73 Jahren am 28. August 1942 Jahren aus Berlin in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Dort verstarb sie am 13. Oktober 1942.

Löbl, Otto

wurde am 13. Mai 1900 in Budau im Kreis Eger im Sudetenland geboren und wohnte in Wattenbach im Bezirk Kassel.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 4. September 1940 bis 18. September 1942.
Im KZ Mauthausen wurde Löbl am 11. Oktober 1942 umgebracht.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).

Loewenthal, Ernst

wurde am 20. Mai 1903 in Berlin geboren und wohnte in Berlin, Winzstr. 16.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 4. September 1940 bis 14. Januar 1941.
Im KZ Groß Rosen wurde Loewenthal am 30. Dezember 1941 ums Leben gebracht.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).

Lomnitz, David

wurde am 6. März 1871 in Bischhausen im Kreis Eschwege geboren und wohnte in Eldagsen im Kreis Springe, Adolf-Hitlerstr. 4.
Lomnitz wurde 1933 als „Schutzhäftling“ im Strafgefängnis Hameln festgehalten. 1938 sperrte ihn die Polizei erneut ein, zunächst im Amtsgerichtsgefängnis Hameln, später im Gefängnis Hannover.
Am 23. Juli 1942 wurde er in das Altersghetto Theresienstadt verschleppt und am 26. September weiter in das Vernichtungslager Treblinka. Lomnitz gilt als verschollen.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).

Löwenstein, Adele

wurde am 26. Mai 1875 in Herford geboren. Ihre Eltern waren Selig und Emilie Löwenstein. Ihre Schwester Selma Löwenstein wurde mit ihr deportiert.
Adele Löwenstein lebte mit ihren Eltern und ihrer Schwester seit 1900 in Hameln. Nach dem Tod der Eltern wohnten die unverheirateten Schwestern in der Wettorstraße 18, spätestens seit 1940 in der Domeierstraße 22. Beide hatten keinen Beruf und bezogen zeitweise Wohlfahrtsunterstützung.
Am 15. Januar 1941 musste Adele mit ihrer Schwester in das „Judenhaus“ Neue Marktstraße 13 ziehen. Dort machte sie Anfang 1942 einen Selbstmordversuch.
Die 66jährige Adele Löwenstein wurde zusammen mit ihrer Schwester am 31. März 1942 über Hannover in das Ghetto Warschau deportiert. Sie gilt als verschollen.