Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
1. Die Opfer unter den jüdischen Bürgern
1.1 Jüdische Bürger aus Hameln
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Schwarz, Regine, geb. Löwenstein
wurde am 9. Oktober 1870 in Bredenborn bei Höxter als Tochter der Eheleute Moses und Sara Löwenstein geboren. Sie heiratete den Kaufmann Max Schwarz, der in Hameln einen Viehhandel betrieb. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, die Töchter Aenne und Frieda, die Söhne Rudolf und Erich.
Ihr Mann und ihre Kinder Rudolf und Frieda wurden ebenfalls deportiert.
Regine Löwenstein wuchs im Hause ihrer Eltern in der Baustraße auf. Im Jahre 1911 ging sie mit ihrem Mann nach Jülich, wo Max Schwarz ein Textilgeschäft eröffnete.
Regine Schwarz wurde zusammen mit ihrem Ehemann am 25. Juli 1942 in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Nach dem Tod ihres Mannes wurde die 73jährige am 15. Mai 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt und dort ermordet.
Seinfeld, Moses
wurde am 1. Februar 1892 in Czernovitz in der Bukowina (heute Ukraine) geboren und wohnte in Hamburg, Bartelsstr. 97.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 14. August 1940 bis 16. April 1941.
Im KZ Neuengamme wurde Seinfeld am 21. Februar 1942 umgebracht.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).
Selberg, Ludwig
wurde am 30. Juni 1922 in Hameln geboren.
Er wohnte in Hameln. Über weitere Wohnorte ist nichts bekannt.
Ludwig Selberg wurde 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Sein Todesdatum ist nicht bekannt.
Sieger, Erich
wurde am 10. Januar 1893 in Hamburg geboren und wohnte in Berlin, Wilhelmstr. 141.
Er war Insasse im Gefängnis Hameln vom 17. September bis 16. Oktober 1935.
Im KZ Auschwitz wurde Sieger am 11. Februar 1942 umgebracht.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).
Silbermann, Richard
wurde am 27. Juli 1901 in Groß Wartenberg im Kreis Breslau geboren und wohnte in Groß Wartenberg, Wilhelmstr. 54.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 21. Dezember 1941 bis 13. November 1942.
Silbermann wurde am 22. Mai 1943 in das KZ Auschwitz deportiert. Dort ist er verschollen.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).