Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
3.7 Russen, Ukrainer und andere Sowjetbürger
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Tschernij, Pjotr
wurde am 24. August 1896 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er musste seit Juli 1942 in der Aerzener Maschinenfabrik arbeiten.
Tschernij starb am 7. September 1945 an Magenkrebs und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 103). Auf diesem Areal ist sein beschrifteter Grabstein erhalten.
Tschorna, Marianka
wurde am 9. Juni 1917 in Ljutwikiuwka geboren. Ihr Einsatzort als Zwangsarbeiterin war die Firma Voss & Sasse in Lauenau.
Tschorna starb am 18. Dezember 1943 im Stadtkrankenhaus Hameln an einer Hirnhautentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 6). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Twusch, Iwan
wurde am 25. September 1902 geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Twusch starb am 20. Dezember 1947 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.
Ueinski, Jurek
wurde am 21. September 1932 geboren.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Opfer unter den Kindern (Kap. 3.11.1).
Unbekannte(r) Tote(r)
Sechs Russen. Sie gehörten einer langen Marschkolonne sowjetischer Kriegsgefangener aus den Hamelner Rüstungswerken Domag und Kaminski an, die vor den vorrückenden Westalliierten in Richtung Osten „evakuiert“ wurden.
Die sechs Männer kamen am 6. April 1945 bei einem Fliegerangriff in Hohnsen ums Leben und wurden auf dem örtlichen Friedhof bestattet. Sie erhielten einen gemeinsamen Grabstein mit der Inschrift „Unbekannte Russen“.