Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)
2.1 Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt
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Rode, Eduard
wurde am 26. März 1890 in Hannover geboren. Der Lagerarbeiter wohnte in Hannover, Heisenstr. 9a.
Seit Sommer 1940 in Haft, wurde Rode am 11. Dezember 1940 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Eduard Rode starb am 27. Februar 1942 im Stadtkrankenhaus, in das er vermutlich wegen einer schweren Erkrankung gekommen war.
Roegiers, Ernst Johannes Friedrich
Belgier, wurde am 3. Juli 1911 in Selzaete in Ost-Flandern geboren. Der Fleischergeselle wohnte in Antwerpen, Speerstraat 41. Zuletzt war er vermutlich als Zwangsarbeiter im Raum Essen im Einsatz
Seit Juni 1942 in Haft, wurde Roegiers am 7. Oktober 1942 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Ernst Roegiers starb am 7. Februar 1943 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F II/176). Mit 16 weiteren zumeist ausländischen Zuchthaus-Toten sowie 23 toten Zwangsarbeitern wurde Ernst Roegiers im März 1972 auf Feld F II umgebettet (F II/187) und erhielt einen beschrifteten Grabstein.
Ross, Kasper
wurde am 12. Juni 1880 in Aachen geboren. Der Fensterputzer wohnte in Duisburg, Tibegstr. 17.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Ross wurde mit über 150 Gefangenen noch am 29. März 1945 in das Zuchthaus Hameln verlegt, mithin eine Woche, bevor Hameln Frontstadt wurde; vermutlich trafen an diesem Tage im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen letzte Sammeltransporte ein, so möglicherweise aus dem Zuchthaus Werl oder dem Gefängnis Herford. Ross gehörte zu den Männern, die den Transport nicht lange überlebten.
Kasper Ross starb nach der Befreiung am 18. Mai 1945 im Zuchthaus. Er gehörte zu den 27 Toten deutscher Nationalität, die im April und Mai 1945 vorläufig auf dem Zuchthausgelände begraben wurden. Er wurde gegen Ende Mai (oder bereits am 21. Mai) auf den Friedhof Wehl umgebettet (Feld C I/104).
Rossignon, Louis
Belgier, wurde am 24. Juli 1879 in Rossignol in der wallonischen Provinz Luxembourg geboren. Der Getreidehändler wohnte in Namur, 43 Rue de Carmes.
Am 30.April 1943 von einem Kriegsgericht in Belgien verurteilt, kam Rossignon im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Louis Rossignon starb am 29. Januar 1945 im Zuchthaus. Er wurde auf dem 'alten Kriegsgefangenenfriedhof' am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (KGF A 46) und vermutlich am 18. November 1948 in seine Heimat umgebettet.
Röver, Heinrich Wilhelm Christian
wurde am 8. Oktober 1895 in Baddeckenstedt im Kreis Wolfenbüttel geboren. Der Bahnarbeiter wohnte in Lehrte im Kreis Burgdorf, Körnerstr. 15.
Seit Juni 1942 in Haft, wurde Röver am 28. Oktober 1942 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Heinrich Röver starb am 25. Mai 1943 im Zuchthaus-Lazarett.


