Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

3.11  Die Opfer unter den Kindern

3.11.3  "Ausweichkrankenhaus" Nienstedt

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Gowala (und Hryciuk), Stanislaw

wurde um den 27. Dezember 1944 vermutlich in Hannover geboren, denn seine polnischen Eltern, derzeit Zwangsarbeiter, lebten nach Kriegsende in einem DP-Lager in Hannover-Vinnhorst. Für das Kind sind zwei Nachnamen eingetragen, weil die Mutter (Gowala) bei Geburt noch ledig, beim Tod des Kindes aber verheiratet (Hryciuk) war.
Das Kind starb am 27. Juni 1945, nur einen Tag nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Brechdurchfall“ und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.

Hordienko, Lyda

wurde am 3. Juli 1944 in Hannover geboren. Ihre Mutter, eine sowjetische Zwangsarbeiterin vermutlich aus der Ukraine, musste in Hannover-Leinhausen, Einbeckerstr.1, im „Lager Eichholz“ leben.
Der Säugling starb am 29. Oktober 1944, gut zwei Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an einer Lungenentzündung und wurde auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover bestattet (Abt. 18 d Nr. 140).

Inst, Lodja (d.i. Leokadia)

wurde am 28. Januar 1945 in Kirchhorst, damals Landkreis Hannover, geboren. Ihre ledige Mutter Janina, vermutlich eine Polin, lebte derzeit als Zwangsarbeiterin in Altwarmbüchen im Lager einer Ziegelei.
Der Säugling starb am 20. Mai 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Kreislaufschwäche“ und wurde auf einem Friedhof in Altwarmbüchen bestattet.

Jagoda, Josef

wurde um den 1. Februar 1945 geboren, vermutlich in Hannover, denn seine polnischen Eltern, derzeit Zwangsarbeiter wahrscheinlich bei der Hanomag, lebten nach Kriegsende im DP-Lager Humboldtschule in Hannover.
Das Kind starb am 15. Mai 1945, fünf Tage nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Pneumonie, Atrophie“ (Lungenentzündung, Nahrungsmangel) und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.

Jancz, Marian Tadeusz

wurde am 1. Juli 1945 vermutlich in Hannover-Empelde geboren, denn seine Eltern, ehemalige polnische Zwangsarbeiter, lebten im DP-Lager Empelde.
Das Kind starb am 10. Oktober 1945, fünf Tage nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt aus unbekannten oder nicht genannten Gründen und wurde auf dem Friedhof Empelde bestattet.