Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

1.2.3  Jüdische Bürger aus Bad Münder

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Adler, Siegfried

wurde am 21. Oktober 1914 in Bad Münder geboren. Er lebte in Berlin, 1937 in der Bayreutherstraße 26, später in der Martin Lutherstraße 16.
Am 15. August 1942 wurde Siegfried Adler in das Ghetto Riga deportiert und dort am 18. August 1942 ermordet.

Ascher, Hermann

wurde am 7. Juli 1856 in Bad Münder geboren. Er wohnte in Hannover.
Seit September 1941 musste er im „Judenhaus“ Ellernstraße 16a leben.
Am 23. Juli 1942 wurde Hermann Ascher in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb er am 31. August 1942.

Friedheim, Gustav

wurde am 8. Juni 1875 in Bad Münder geboren. Gustav Friedheim wohnte in Hannover, Am Taubenfelde 30.
Seit September 1941 musste er im „Judenhaus“ Ellernstraße 16 leben.
Am 15. Dezember 1941 wurde er in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag seines Todes ist nicht bekannt. Gustav Friedheim wurde für tot erklärt.

Friedheim, Hellmuth

wurde am 24. August 1918 in Hildesheim geboren. Er wohnte in Münder.
1939 floh er nach Frankreich und meldete sich zur französischen Fremdenlegion.
Am 2. März 1943 wurde er aus dem Lager Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Vom 17. Oktober 1943 hat sich eine letzte Nachricht über Hellmuth Friedheim aus dem KZ-Außenlager Jawischowitz erhalten.
Hellmuth Friedheim ist 'verschollen'.

Friedheim, Hermann

wurde am 14. Januar 1908 in Münder geboren. Er wohnte in Münder in der Obertorstraße 10.
Am 9. November 1938 wurde er in das KZ Buchenwald verschleppt.
Nach seiner Entlassung heiratete Hermann Friedheim Sophie Culp, die mit der Tochter Ingrid ein nicht eheliches Kind in die Familie brachte. Seine Ehefrau und seine Stieftochter sind verschollen und wurden nach dem Krieg für tot erklärt.
Am 6. Juli 1942 wurde Hermann Friedheim mit seiner Ehefrau Sophie und seiner Stieftochter Ingrid von Münder in das „Judenhaus“ Hannover-Ahlem verschleppt und von dort am 2. März 1943 mit Familie in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo Hermann Friedheim am 5. Juli 1943 ermordet wurde.