Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
1. Die Opfer unter den jüdischen Bürgern
1.2.4 Jüdische Bürger aus Bisperode
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Gußdorf, Adolf
wurde am 4. Oktober 1879 in Bisperode als Sohn von Minna und Theodor Gußdorf geboren.
Sein Bruder Paul wurde ebenfalls deportiert.
Mit seinen Eltern und Geschwistern verzog Adolf Gußdorf 1885 nach Stadtoldendorf und 1890 nach Seesen. Später lebte er in Erfurt und Berlin.
Adolf Gußdorf nahm sich unter dem Druck der Verfolgung am 23. Mai 1940 in Berlin das Leben.
Gußdorf, Paul
wurde am 3. April 1882 in Bisperode als Sohn von Minna und Theodor Gußdorf geboren.
Sein Bruder Adolf wurde ebenfalls deportiert.
Mit seinen Eltern und Geschwistern verzog Paul Gußdorf 1885 nach Stadtoldendorf, ging 1895 nach Wolfenbüttel und lebte später in Holzminden und Braunschweig.
Unter dem Druck der Verfolgung flüchtete er nach Frankreich.
Nach der Okkupation Frankreichs durch NS-Deutschland 1940 wurde Paul Gußdorf zu einem unbekannte Zeitpunkt festgenommen und in das „Sammel- und Durchgangslager“ Drancy nordöstlich von Paris verschleppt, von dem aus die Mehrzahl der französischen Juden und anderer Verfolgter nach Auschwitz und andere Todeslager transportiert wurden.
Paul Gußdorf wurde im November 1942 aus dem Sammellager Drancy ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Der Tag seines Todes ist nicht bekannt.
Rudnicki, Elise (Elsa), geb. Spiegelberg
wurde am 28. Mai 1863 in Bisperode geboren. Sie lebte in Braunschweig und später in Berlin-Steglitz, dann in Berlin-Lichterfelde, Lange Straße 5-6. Ihre letzte Adresse war ein Altersheim in Berlin-Köpenick, Mahlsdorfer Straße 94.
Elise Rudnicki wurde am 24. August 1942 aus Berlin in das Ghetto Theresienstadt deportiert und starb dort am 5. September 1942.