Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Charlamow, Maxim

wurde 1919 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er war als Kriegsgefangener an einem nicht bekannten Ort im Arbeitseinsatz.
Charlamow kam am 13. Mai 1945 beim „wilden“ Fischen in der Weser durch eine vorzeitig explodierende Handgranate ums Leben und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 40). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Chawansky, Marian

wurde am 18. Juli 1887 in Medwedivci im Kreis Czortkow in Galizien geboren und wohnte in Zalszczycki im Kreis Czortkow. Er wird als Zwangsarbeiter in der Hamelner Rüstungsindustrie im Einsatz gewesen sein, denn er war im Industrie-Gemeinschaftslager Walkemühle an der Kaiserstraße untergebracht.
Chawansky starb am 28. September 1944 im Stadtkrankenhaus Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 38). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Chorkum, Wasyl

wurde am 11. Juni 1922 in der Ukraine geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Chorkum starb am 22. Januar 1951 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Chornay (und Domainsky), Tadeusz

wurde am 4. September 1945 vermutlich in Laatzen bei Hannover geboren, denn seine Eltern, ehemalige wahrscheinlich polnische Zwangsarbeiter, lebten in einem DP-Lager in Laatzen. Für das Kind sind zwei Nachnamen eingetragen, weil die Mutter (Chornay) bei Geburt noch ledig, beim Tod des Kindes aber verheiratet (Domainsky) war.
Das Kind starb am 16. September 1945, vier Tage nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an einer Asthmaerkrankung („schweres Atmen“) und wurde auf dem Friedhof Laatzen bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Chudzik, Stanislawa

wurde am 12. Juli 1933 in Kaszewize im Kreis Petrikau geboren. Die Eltern des Kindes, die Polen Jozef und Antonina Chudzik, waren Zwangsarbeiter an einem unbekannten Einsatzort.
Stanislawa kam als Zwölfjährige am 9. Juni 1945 im Hamelner DP-Lager Scharnhorstkaserne durch einen Stromschlag ums Leben. Sie wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 56). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont