Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Gaujard, Raymond Paul

wurde am 17. Dezember 1903 in Courbehaye im Departement Eure et Loire geboren. Der Landwirt war als Kriegsgefangener vermutlich in einem Hamelner Lager stationiert.
Er starb am 1. Oktober 1941 in einem Hamelner Reservelazarett an einer Bauchfellentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Randes des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 52a).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Franzosen

Gdarscha, Silka

wurde am 3. März 1924 in Tarasiwka geboren. Ihr Einsatzort als Zwangsarbeiterin war vermutlich zumindest zeitweise Schieder in Lippe.
Gdarscha nahm sich am 12. Mai 1944 das Leben und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 17). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Genslicka, Albina

wurde am 18. April 1911 geboren. Ihr Geburts- und ihr Heimatort sind unbekannt. Sie war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Genslicka starb am 1. Oktober 1948 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat sie einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Gesarz, Edmund

wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt und geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er musste vermutlich in der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski arbeiten.
Gesarz erlitt am 6. April 1945 beim alliierten Artilleriebeschuss Hamelns in einem Splittergraben einen Kopfschuss, an dem er im Stadtkrankenhaus starb. Gesarz wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 55). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950 Jahren errichtet ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Gisnhu, Bachinh (oder Bachinh, Gisnhu)

wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren. Er war Insasse eines Kriegsgefangenenlagers in Hemeringen und musste im Wald oder in einem Sägewerk arbeiten.
Wie weitere fünf Gefangene starb er 1944 aus unbekannter Ursache und wurde am Ortsausgang von Hemeringen im Wald rechts der Straße von Hemeringen nach Grupenhagen bestattet. Auf dem inzwischen mit einer Hecke eingefriedeten Grabareal stehen sechs Holzkreuze in Reihe nebeneinander, die mit Namen und Todesjahr versehen sind.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger