Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Kaluschni, Serafim
wurde am 7. Juni 1907 in Woronski im Kreis Petropaulski geboren. Sein Wohnort und sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Kaluschni starb am 22. Juli 1945 im UNRRA-Hospital Jugendherberge in Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 111). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Kaminski, Alexander
wurde am 20. November 1911 geboren. Er war zunächst als Kriegsgefangener und später als ziviler Zwangsarbeiter in Emmern im Einsatz.
Alexander Kaminski starb am 28. Juni 1945 bei einem Motorradunfall und wurde auf dem Friedhof Emmern bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Kaminski, Jozef
wurde am 5. August 1941 in Bessinghausen geboren. Seine Mutter Cezylia stamme aus Kowale Panskie in Polen und war hier als Zwangsarbeiterin im Einsatz.
Das Kind starb nach einem Tag, am 6. August 1941, und wurde vermutlich auf dem örtlichen Friedhof bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Kanafa, Johann
wurde am 14. August 1943 in Oyle Nr. 25 bei Marklohe im Landkreis Nienburg geboren. Seine ledige Mutter Maria, eine Polin, war dort auf einem Bauernhof als Zwangsarbeiterin im Einsatz.
Der Vater soll ein Deutscher gewesen sein (laut Karsten Straßburg, Hannover, email vom 6.10.2015).
Das Kind starb am 9. Februar 1944 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt laut Sterbebuch des Krankenhauses an „schwerer Ernährungsstörung“ und „allgemeiner Lebensschwäche“ und dürfte auf dem Friedhof Marklohe beerdigt worden sein.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt
Kaniwskoi, Alexander
wurde am 28. September 1909 an einem nicht genannten Ort geboren. Er war bis zur Befreiung vermutlich bei der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski im Arbeitseinsatz.
Kaniwskoi starb am 1. Mai 1945 wie zwölf seiner Landsleute wohl nach einer Siegesfeier im DP-Lager Kaminski an einer Alkoholvergiftung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 42). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger


