Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
Seite 50 von 131 Seiten - 655 Einträge - 671 Opfer
Kmiec, Eduard
wurde am 17. März 1919 geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Kmiec starb am 9. März 1948 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Kobiszanowa, Anastasia
wurde am 2. Mai 1923 in Rescheteils geboren. Sie musste in der Hamelner Rüstungsfabrik Domag arbeiten und in einem Werkslager leben.
Kobiszanowa kam am 7. April 1945 beim Artilleriebeschuss Hamelns ums Leben und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 22). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Kojda, Kazimierz
wurde am 20. Dezember 1921 in Orzejn im Kreis Kalisz geboren. Sein Heimatort ist nicht bekannt. Er war als Landarbeiter auf einem Bauernhof in Bensen im Einsatz.
Kojda kam am 4. April 1944 bei Bensen bei einem Arbeitsunfall im Süntelwald ums Leben: beim Versuch, eine festgefahrene Fuhre Brennholz wieder flott zu machen, kippte diese um und begrub ihn unter sich. Kojda wurde am 7. April 1944 auf dem Benser Friedhof bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Kolisniszenko, Stefan
wurde am 13. Juli 1896 in Lysa Gora im Kreis Perwomaisk geboren. Er musste bei der Deutschen Reichsbahn in Hameln arbeiten und war im Reichsbahnlager untergebracht.
Kolisniszenko erlitt am 16. November 1944 bei einem Unfall einen tödlichen Schädelbruch und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 45). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Kolodynskow, Ludwig
wurde am 31. Januar 1944 als Zwillingskind in Thüste geboren. Seine Mutter Kazimiera stammte aus Michow im Kreis Pulawy, Polen, und war seit April 1943 auf einem hiesigen Hof als Zwangsarbeiterin im Einsatz.
Der Junge starb wie sein Bruder nach wenigen Tagen, am 5. Februar 1944, und wurde zusammen mit seinem Bruder Stanislaw auf dem örtlichen Friedhof im „Kinderreihengrab Nr. 5“ bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont


