Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Kolodynskow, Stanislaw
wurde am 31. Januar 1944 als Zwillingskind in Thüste geboren. Seine Mutter Kazimiera stammte aus Michow im Kreis Pulawy, Polen, und war seit April 1943 auf einem hiesigen Hof als Zwangsarbeiterin im Einsatz.
Der Junge starb wie sein Bruder nach wenigen Tagen, am 6. Februar 1944, und wurde zusammen mit seinem Bruder Ludwig auf dem örtlichen Friedhof im „Kinderreihengrab Nr. 5“ bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Kolwski, Czeslaw
wurde am 16. September 1894 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sowie sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Kolwski starb am 3. August 1945 in Hameln durch einen alkoholbedingten Unfall und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 102).
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Komarowa, Maria
wurde am 2. Januar 1930 in Klemionowa im Gebiet Orel in der Sowjetunion geboren. Das Mädchen musste auf einem Bauernhof in Ottenstein arbeiten.
Das Kind starb 14jährig am 17. Juli 1944 im Stadtkrankenhaus Hameln an einem „Lungenstau“ und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 28). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Konanko, Jan
wurde um den 9. Oktober 1944 vermutlich in Hannover geboren, denn seine Eltern, derzeit sowjetische Zwangsarbeiter vermutlich aus der Ukraine, lebten nach Kriegsende im hannoverschen DP-Lager Mühlenberg.
Das Kind starb am 9. Juni 1945, noch am Tag seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „alimentärer Intoxikation“ (durch Nahrungsaufnahme bedingte Vergiftung) und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt
Konapka, Stefan
wurde am 31. Dezember 1917 in Omsk geboren. Sein Heimatort ist nicht bekannt. Als Kriegsgefangener in Salzhemmendorf gehörte Stefan Konapka zu einem Offizierskommando, das im Steinbruch des ortsansässigen Dolomitsteinwerkes arbeiten musste und in einem werkseigenen Lager untergebracht war.
Stefan Konapka kam am 11. März 1944 ums Leben und wurde wie sechs seiner Kameraden „am Weg nach dem Limberg“, nördlich des Eingangs des Steinbruchs, bestattet. Die Gräber wurden entsprechend dem Zeitpunkt ihrer Anlage durchnummeriert. Das Gräberareal lag derzeit auf Werksgelände. Heute ist das Gelände bewaldet und die Grabstätten sind nicht mehr kenntlich.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger


