Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Kriwulla, Alexandra
wurde am 25. Dezember 1924 geboren. Sie musste in der Hamelner Rüstungsfabrik Domag arbeiten und im Werkslager Kuhbrückenstraße 17 leben.
Kriwulla starb am 30. März 1945 an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 10). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Krüger, Czeslaw
wurde am 12. Juli 1925 in Lodz geboren. Er musste in Bodenwerder Zwangsarbeit leisten.
Krüger wurde am 19. August 1942 bei Hajen ertrunken aus der Weser geborgen und auf dem Gemeindefriedhof Hajen bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Krus, Alicia
wurde am 2. März 1945 in Miesterhorst im Kreis Gardelegen geboren. Die Eltern, derzeit Zwangsarbeiter aus Polen, lebten mit ihrer kleinen Tochter nach Kriegsende im hannoverschen DP-Lager Mühlenberg.
Das Kind starb am 3. Februar 1946, noch am Tag seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Bronchopneumonie, Rachitis“ (Lungenentzündung, Knochenerkrankung) und wurde auf dem Friedhof Wettbergen bei Hannover bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt
Kruzinowska, Isabella
wurde am 19. Mai 1944 in Hameln geboren. Ihre Mutter Marja, eine Schneiderin, stammte aus Orle in Polen und musste seit Oktober 1943 auf einem Bauernhof in Reinerbeck arbeiten. Nach Einlieferung des Kindes in das Kinderlager Hemeringen am 17. September 1944 musste die Mutter auf einen Flakenholzer Hof wechseln.
Wenige Monate alt starb Isabella am 4. Oktober 1944 im „Kinderlager“ Hemeringen und wurde wie sieben weitere tote Kinder am Rande des örtlichen Friedhofs bestattet. Die acht Gräber erhielten Holzkreuze und wurden später - vermutlich nach Ablauf der üblichen Liegezeit - eingeebnet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hemeringen
Ksander, Jozef
wurde am 23. März 1911 in Osowe im Kreis Groß Wossow geboren und wohnte in Herschowitz. Er musste bei der Deutschen Reichsbahn in Hameln arbeiten und war im Reichsbahnlager am Güterbahnhof untergebracht.
Ksander starb am 18. August 1944 nach einem Betriebsunfall am Güterbahnhof an inneren Blutungen noch im Rettungswagen und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F I/12). Mit 39 toten Zuchthausgefangenen und Zwangsarbeitern wurde Ksander im März 1972 auf Feld F II umgebettet (Feld F II/196) und erhielt einen beschrifteten Grabstein.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Tschechen


